Bottrop. .

Wenn am Wochenende in den evangelischen Gottesdiensten der Klingelbeutel durch die Reihen geht, haben die Gläubigen die Möglichkeit, den Taifun-Opfern auf den Philippinen zu helfen. Darauf haben sich die evangelischen Kirchen in der Stadt rasch geeinigt, erklären die Pfarrer Ulrich Schulte und Ingo Neumann bei einem Pressegespräch. Schließlich haben die Bottroper Protestanten über ihre westfälische Landeskirche eine direkte Verbindung ins Katastrophengebiet.

„Die Landeskirche hat dort eine Partnergemeinde“, erklärt Schulte. Die unterhält in Tacloban, das ist eine der zerstörten Städte, ein Krankenhaus. „Das ist durch den Taifun komplett zerstört worden und wir wollen einen Beitrag zum Wiederaufbau leisten“, werben Schulte und Neumann. Schon jetzt habe die westfälische Landeskirche eine größere Summe dafür zur Verfügung gestellt, sagt Neumann.

Neue Gottesdienstzeiten

Die Katastrophe im Pazifikraum, sie gibt dem Gespräch eine unverhoffte Wende. Schwierig, jetzt auf das geplante Thema umzuleiten. Sollte es doch bei dem Termin um die neuen Gottesdienstzeiten der evangelischen Kirche in Bottrop gehen. Neun Pfarrstellen in der Stadt stehen zehn Kirchen und Gebetsräume gegenüber. Schon lange ist es üblich, dass Pfarrer an einem Sonntag in mehreren Kirchen predigen müssen. Um das zu entzerren, sollen die Gottesdienste mit dem Beginn des neuen Kirchenjahres am ersten Advent immer um 9.30 Uhr oder 11 Uhr stattfinden. Dann, so Neumann, hätten die Pfarrer die Möglichkeit, die Örtlichkeit zu wechseln, „und trotzdem noch die Zeit, den Menschen zu begegnen, sich nach dem Gottesdienst zumindest kurz zu unterhalten. In den lokalen Teilen des Gemeindebriefes will die evangelische Kirche festhalten, in welchem Bezirk welche Zeiten gelten. Denn einfach sei das nicht, so Neumann und führt das Boyer Beispiel an. Dort sei am ersten Sonntag eines Monats um 9.30 Uhr Gottesdienst, an den übrigen Sonntagen jedoch um 11 Uhr. „Familien- oder Kurz-und-Klein-Gottesdienste finden immer um 11 Uhr statt“, erklärt Schulte dann doch eine verlässliche Regel. Mit der Neuordnung der Gottesdienstzeiten sei es möglich, auch in personell engen Zeiten in allen evangelischen Gotteshäusern einen Gottesdienst anzubieten.

Das Martinszentrum

Zum Abschuss berichtet Schulte über die Fortschritte am neuen Martinszentrum. Am 30. März 2014 soll der Neubau hinter der Martinskirche eingeweiht werden. Dir Arbeiten lägen voll im Soll. Aktuell laufe der Innenausbau, die Fliesen und die Elektrik würden verlegt. „Demnächst folgen die Arbeiten an den Außenanlagen“, so Schulte.