Willi Urban, der sich selbst als „Öko-Pionier“ bezeichnet, feiert heute seinen 75. Geburtstag. In Bottrop ist er weithin bekannt, denn er arbeitete viele Jahre lang für die ÖDP als Mitglied in Ausschüssen und in der Bezirksvertretung Kirchhellen mit. Zudem war er Vorsitzender der Naturfreunde Bottrop.

Am 12. November 1938 in Järischau (Schlesien) geboren, wurde seine Familie 1946 aus Schlesien nach Leipzig vertrieben und flüchtete 1950 aus der DDR nach Bottrop. Willi Urban könne inzwischen auf mehr als 65 Jahre Vereinsleben zurück blicken, erzählt er, im Stadtgebiet sei er neben seiner politischen Arbeit auch in diversen Sportvereinen aktiv gewesen.

Die Belange des Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes sowie die erneuerbaren Energien hätten ihm dabei immer besonders am Herzen gelegen, wie er sagt. So habe er 1995 als Vorsitzender der Bottroper Naturfreunde und als Pressereferent im Landesvorstand der Naturfreunde in NRW zum 100-jährigen Bestehen der Naturfreunde „International“ eine Pflanzaktion von 15 Bergahornbäumen im „Stadtpark Bottrop-Batenbrock“ ausgerichtet.

1997 habe er, so Willi Urban, Großveranstaltungen wie „Blaue Flüsse für Europa“ und zur geplanten Renaturierung der Emscher organisiert.

„Um die Menschen in Bottrop für Zukunftsenergien und energiesparende Maßnahmen zu interessieren“, habe er für die „Bottroper Agenda 21“ in den Jahren 2001, 2002 und 2003 die überregionalen Energietage veranstaltet. 2003 sei Bärbel Höhn, damalige NRW-Umweltministerin, zur Eröffnung der Energietage nach Bottrop gekommen.

„Ein weiteres, bekanntes Umwelt- und Klimaschutzprojekt war ,Ökoprofit – Kosten senken in Betrieben’“, sagt Willi Urban über ein weiteres seiner damaligen Ziele.

Willi Urban sei auch, so erzählt er, von 1983 bis 1991 Hauptschöffe beim Amtsgericht Bottrop gewesen. 35 Jahre lang war er Mitglied der SPD, ab 2004 bis Ende 2012 hat er für die ÖDP kommunalpolitische Aufgaben wahrgenommen.

Für sein Engagement sei er mehrfach ausgezeichnet worden, so der Kommunalpolitiker. Als einen Höhepunkt in seiner Karriere sieht er die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande 1999 an.