Bottrop.. Die Europäische Union finanziert den Pilotversuch. Der Test endet im April 2014. Das erste Fazit fällt durchwachsen aus. Doch die Vestische hebt den Prestige-Gewinn durch die Touren zum Tetraeder hervor
Der kleine Wasserstoffbus fährt womöglich nur noch bis Ende April des kommenden Jahres durch die Stadt. Denn dann endet der fünfjährige Pilotversuch, den die Europäische Union finanziert. „Wenn diese Projektgelder ausbleiben, stellt sich die Frage der Finanzierung. Die Vestische wird den Versuch ohne Fördergelder nicht fortsetzen können“, sagte Norbert Konegen, Sprecher des Verkehrsunternehmens.
Der kleine Bus, der im Sommer auch Fahrgäste die Halde an der Beckstraße zum Tetraeder hinauf bringt, wird mittels Brennstoffzellentechnik angetrieben. Seine erste Fahrt hatte der abgasfreie Bus am 1. Mai 2009 absolviert. Das Hybridfahrzeug fährt sozusagen unter der Hychain-Flagge. Hychain ist der Titel jenes europäischen Projektes mit dem die Markteinführung von Fahrzeugen mit alternativer Antriebstechnik getestet werden soll. Neben dem Wasserstoffbus, der außer in Bottrop auch in Herten fährt, zählten dazu zum Beispiel elektrische Lastenfahrräder, Brennstoffzellen-Kleinlaster oder Elektroroller.
Das vorläufige Fazit dieses Versuchs fällt bei der Vestischen recht durchwachsen aus. Denn der kleine Wasserstoffbus erweist sich als längst nicht so zuverlässig wie die herkömmlichen Busse. „Die Verfügbarkeitsquote liegt unter 70 Prozent. Das ist viel zu wenig“, erklärt Konegen. Bei den normalen Bussen des Unternehmens liegt die Quote über 97,5 Prozent. „Ursache für dieses Manko ist aber keineswegs die Brennstoffzellentechnik“, erklärte der Unternehmenssprecher. Da der in Bottrop von Brennstoffzellen angetriebene Transporter ein italienisches Fabrikat ist, das sonst in Rom als Elektrobus auf die Reise geht, nehme die Beschaffung von Ersatzteilen mehr Zeit in Anspruch.