Bottrop. . Sechs Autoren und eine Zeichnerin haben sich zu dem Verein „Arial-10“ zusammengefunden. Die erste gemeinsame Anthologie „ZeitAreal“ ist in Arbeit und soll bald veröffentlicht werden

Arial ist eine schnörkellose Schriftart, gut zu lesen, gerne gebraucht. „Arial steht symbolisch fürs Schreiben, Texte verfassen, für Form“, sagt Ulrike Geffert. Zusammen mit fünf weiteren Autoren und einer Zeichnerin hat sie die Bottroper Autorengruppe „Arial-10“ gegründet, die gerade auf dem Weg ist, ein eingetragener Verein zu werden. Und: Die erste gemeinsame Anthologie der Gruppe könnte rechtzeitig zu Weihnachten vorliegen. „Sie liegt gerade beim Lektorat“, so Autorin Bettina Döblitz.

Der Reihe nach: Zueinander gefunden haben die Autoren über verschiedene Wege; die einen kamen etwa bei einer gemeinsamen Fahrt zur Documenta (Kassel) ins Gespräch, andere trafen sich beim Literarischen Stammtisch, bei Lesungen. „So kamen immer mehr dazu“, so Döblitz. Allen Gründungsmitgliedern ist gemein, dass sie schon einiges veröffentlicht haben, in Anthologien und darüber hinaus. Döblitz z.B. hat bereits einen Roman vorgelegt, Geffert vier Ruhrgebietskrimis. Mitstreiter Kurt Guske räumte für eine Weihnachtsgeschichte einen ersten Verlagspreis ab. Der Kirchhellener reimt auch gern – seit ihn seine Enkelin einst bat: Opi, kannst du Gedichte schreiben? So goss Guske, der seit Jahren mit seinen Geschichten die Aktion „Lichtblicke“ unterstützt, auch den Werdegang der Stadt Bottrop in Verse – und wird unter anderem mit diesem Stück Lyrik in der ersten Anthologie von „Arial-10“ vertreten sein.

Diese steht unter dem Titel: „ZeitAreal – Reviergeschichten von gestern bis morgen“. Es sind erlebte und fiktive Geschichten aus der Region, thematisch reichen sie von der Steinzeit bis ins dritte Jahrtausend, vertreten ist Prosa ebenso wie Lyrik, verraten die Autoren. Dabei handelt es sich ausnahmslos um bisher unveröffentlichte Texte, betonen die Initiatoren. Zeichnerin Sarah Sandfort habe sich von den Geschichten anregen lassen und Illustrationen beigesteuert. 130 bis 140 Seiten wird der Band umfassen, der im Engelsdorfer Verlag erscheinen wird. „Vor ungefähr einem Jahr haben wir das Buchprojekt gestartet, haben uns gegenseitig unsere Texte vorgestellt und eine Auswahl getroffen“, erzählt Ulrike Geffert.

Die gegenseitige Text-Kritik ist ein zentraler Aspekt der Arbeit von „Arial-10“. Zudem ist der Austausch mit anderen, die in Bottrop schreiben, angepeilt. Und auch Veranstaltungen wie Lesungen will der Verein auf die Beine stellen.

Eine Aktion von „Arial-10“ ist schon fest geplant: Die Autoren werden beim Bottroper Weihnachtsmarkt an allen drei Tagen im Märchenpavillon lesen.