Bottrop. .
Wer bei der ersten Straßenglätte nicht ins Auto des Vordermanns rutschen will, der rüstet jetzt auf Winterreifen um. Bei Glatteis und Schnee sind Winterreifen seit drei Jahren Vorschrift. „Die Winterreifenpflicht verankert sich immer stärker in den Köpfen der Menschen“, stellt Reifen-Pospiech-Inhaber Otto Pospiech fest. In der ersten Oktoberwoche seien die ersten Kunden gekommen, um sich neue Reifen aufziehen lassen. Inzwischen müssten Kunden mit 14 Tagen Vorlaufzeit rechnen. „Der Terminkalender ist voll – jede Viertelstunde machen wir zwei Autos fertig.“
Pospiech rät beim Neukauf dazu, nicht zum Billigsten zu greifen: „Bei den Fabrikaten aus China zum Beispiel ist nicht immer drin, was drauf steht. Da ist etwa eine Schneeflocke auf dem Reifen abgebildet, aber Profil und Gummimischung erfüllen nicht die Anforderungen, die man an einen Winterreifen stellt.“
Tobias Fleischer, Kfz-Meister beim Reifenhändler Max Werth, empfiehlt „Premium“-Qualität der bekannten Hersteller vor allem dann, „wenn eine Reise in den Ski-Urlaub ansteht“. Die Premium-Reifen verfügen über bessere Gummimischungen, die Tests sind aufwendiger.“ Auch beim Max-Werth-Reifenhandel sei das Geschäft mit den Winterreifen kurz vor Beginn der Herbstferien richtig angelaufen. „Wir stehen aber noch am Anfang“, so Fleischer.
Reifen prüfen lassen
Otto Pospiech empfiehlt Autofahrern, einen Reifen-Check durchführen zu lassen. „Es kommt nicht nur auf die Profiltiefe an“, warnt er. Genauso wichtig sei das Alter der Reifen. „Der Fachmann kann prüfen, ob das Gummi brüchig ist und Risse bekommt oder ob der Reifen bereits an Griffigkeit verloren hat.“
Die Profiltiefe sollte nicht weniger als vier Millimeter betragen, empfiehlt die „Initiative Reifenqualität“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). „Bei weniger Profil schwinden die Lamellen und damit der nötige Halt.“ Reifen, die älter als sechs Jahre sind, müssten häufiger auf Mängel geprüft werden. Das Alter der Reifen sei an der DOT-Nummer erkennbar, die auf der Reifenflanke aufgedruckt ist.