Bottrop. . Die beliebte Party auf dem Eigen fiel aus. Den Organisatoren fehlte es an Zeit und Geld. EineAgentur sollte die Veranstaltung schließlich ausrichten. Doch der Auftrag kam zu spät.

Eigentlich hätte es im September wieder eine große Party geben sollen: Stadtteilfest auf dem Eigen. Doch die 17. Ausgabe der beliebten Veranstaltung fiel aus. Die Bürgerschaft auf dem Eigen guckt in die Röhre.

Der Organisatorin, die Eigener Interessengemeinschaft, fehlte es diesmal an Zeit und Geld. „Die Kosten der Sicherheitsauflagen sind nach der Tragödie bei der Loveparade in Duisburg enorm gestiegen“, erklärt Marcus Nüsgen, Vorsitzender der Interessengemeinschaft. Hinzu kämen gestiegene Mietpreise und Kautionszahlungen – etwa für Wasserhydranten.

Kosten und Aufwand gering halten

Um Kosten und Aufwand gering zu halten, habe die IG das Stadtteilfest in die Hände der Event-Agentur Orion geben wollen, die übrigens auch „Bottrop live“ in der Innenstadt veranstaltet. Über eine Agentur sei der Kostenaufwand besser planbar und das Risiko für die IG-Mitglieder überschaubarer zu kalkulieren gewesen. „Denn die IG-Mitglieder – mich eingeschlossen – sind beruflich sehr eingespannt. Da fehlen die personellen und finanziellen Kapazitäten.“ „Bottrop Live“ wird im Gegensatz zu Stadtteilfesten wie auf dem Eigen vom Stadtmarketing unterstützt.

Die Agentur Orion habe Interesse signalisiert, „aber die Vorlaufzeit für die Planung des Festes hat ihnen nicht mehr ausgereicht“, so Nüsgen. Orion-Veranstaltungsleiter Christian Stronczyk bestätigt: „Wir waren einfach anderweitig engagiert. Zu dem angegebenen Termin konnten wir die Veranstaltung nicht ausrichten.“ Deshalb habe man sich mit der IG geeinigt, sich im kommenden Jahr noch einmal zusammenzusetzen.

Für viele Anwohner auf dem Eigen ist ihr Stadtteilfest einer der Höhepunkte des Jahres. Für lokale Künstler, Vereine und andere Akteure entsteht ebenfalls eine Bühne zur Präsentation in der Öffentlichkeit. So sagt Andreas Ludwig von der Freiwilligen Feuerwehr Eigen: „Das Stadtteilfest war immer ein guter Anlass für uns, sich bei den Bürgern vorzustellen. Es ist sehr schade, dass das Fest ausgefallen ist.“

Anwohnerin Gabriele Degen war bei den vergangenen Ausgaben immer mit von der Partie. „Dass das Fest jetzt ausfiel, bedauern hier alle. Es galt immer als eine Veranstaltung mit super Musik und tollem Essen.“ Auch der Sigmund Czajka wäre diesen Herbst wieder gekommen. „Es ist doch immer klasse, wenn hier gefeiert wird.“ Janine Degen empfindet den Ausfall weniger dramatisch: „Schön, wenn es stattfindet. Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm.“