Bottrop..
Michael Gerdes, SPD-Bundestags-Abgeordneter und Katholik, verfolgt die Debatte über den umstrittenen Bischof von Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst, aufmerksam. Er wünsche sich nicht, dass dieser sich von allen Ämtern entbinden lasse, sagte er. „Ich würde mir wünschen, dass der Papst ihm andere Aufgaben überträgt, zum Beispiel, dass er ihm eine Aufgabe in einer Armensiedlung, etwa in Sao Paulo in Brasilien, gibt.“ Dort könne Tebartz-van Elst am eigenen Leib erfahren, was es bedeute, in Armut zu leben. „Demut und Armut“ solle er kennenlernen. „Amtsverzicht, das fände ich dann doch zu einfach“, sagte Gerdes am Rande des Festakts zum 150-jährigen Bestehen der SPD. Der Bischof, kritisierte der Katholik, habe mit seinen Aussagen zu einem 1.-Klasse-Flug nach Indien gegen das achte Gebot verstoßen: „Du sollst kein falsches Zeugnis von dir geben wider deinem Nächsten.“
Franz-Peter Tebartz-van Elst steht wegen des Neubaus seiner Bischofsresidenz unter Druck. Zudem hatte die Staatsanwaltschaft Hamburg im Zusammenhang mit Aussagen über seine Flug-Reise einen Strafbefehl gegen den Bischof beantragt.