Bottrop. .

Der 10. Oktober gilt als Welthundetag. Zwar bleiben die Ursprünge dieses tierischen Gedenktags im Dunkeln, sonnenklar ist indes: Der Hund ist und bleibt wohl des Menschen treuester Freund auf vier Beinen. Und der Zweibeiner widmet seinem Haustier sicher nur allzu gern einen besonderen Tag im Jahr. Rund 7500 Hunde sind offiziell beim Bottroper Ordnungsamt gemeldet – bei insgesamt gut 117 000 Einwohnern.

Anschaffung gut überlegen

Einige Frauchen und Herrchen haben uns verraten, was die besondere Beziehung zu ihrem Hund ausmacht (siehe unten). Carola Kirsch zum Beispiel hat sich einen Hund gewünscht, seit sie denken. Pflegehunde hat sie schon betreut – und seit zweieinhalb Monaten hat die 23-Jährige endlich einen richtigen eigenen Hund: Sia, die sie aus dem Gelsenkirchener Tierheim holte – „sie wurde ausgesetzt.“

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Denn beileibe nicht alle Hunde werden gut behandelt. „Wenn ich höre, was in der Welt alles mit Hunden passiert“, sagt Thomas Kroll, Herrchen des Pinscher-Mixes Mücke. Er verweist auf Rumänien, wo Straßenhunde getötet werden dürfen. Der heutige Tag könne helfen, darauf aufmerksam zu machen, hofft der 44-Jährige, der übrigens zuvor noch nie von diesem Welthundetag gehört hatte. Hildegard Tüllmann, Vorsitzende der Tierfreunde, schon. Sie verweist aber lieber auf den ganz offiziellen Welttierschutztag (4. Oktober). An jedem Tag wichtig ist ihr dieser Appell zum Wohle der Haustiere: „Bevor man sich eins anschafft, sollte man sich das gut überlegen.“ Immer wieder landen Vierbeiner im Tierheim (derzeit sind’s in Bottrop 60 Hunde), weil sich die Besitzer vorher nicht mit ihrem Vermieter abgesprochen haben oder mit den Eigenheiten einer bestimmten Rasse nicht klar kommen. Tüllmann nennt ein Beispiel: Ein Jack-Russell-Terrier braucht viel Bewegung – und passt nicht zu älteren Leuten.

Fakt ist, findet Birgit Gaß (50), Frauchen von Ridgeback-Dalmatiner-Mix Aaron: „Man weiß vorher nicht, was auf einen zukommt. Das Leben ändert sich komplett.“ Zum Besseren, wenn man sie fragt: „Wir wollten einen Hund, um viel rauszukommen.“ Jetzt gehen sie u.a. regelmäßig in die Hundeschule – „weil es Spaß macht. Und weil ein Hund auch gehorchen muss.“