Bottrop. Die Stadt beteiligt sich am neuen Geonetzwerk des Ruhrgebietes. Vom Solaratlas bis zum Gesundheitswegweiser bietet sie den Bürgern bereits viel Service.

Die Stadt gewährt ihren Bürgern schon lange Zugriff auf die Geodaten Bottrops und bietet ihnen damit ein umfangreiches Service-Angebot. Über den „Stadtplan Geoinformationen“ können Autofahrer etwa erfahren, welche Baustellen den Verkehr stören, oder sie bekommen einen Überblick über die Parkplätze. Hausbesitzer können im Solaratlas sehen, ob sich für ihre Häuser Solardächer eignen.

Die Geodaten, Karten und Pläne der Stadt liefern ihren Bürgern via Internet eine Fülle von Tipps und Auskünften: Darunter sind Anfahrtskizzen, Luftbilder, Karten mit den Ausflugszielen, Radtourenplaner, Wegweiser zu Ärzten, Apotheken, Krankenhäusern, auch Lagepläne von Schulen, Kindergärten oder Sportstätten. Der Kulturatlas bietet den Überblick über kulturelle Angebote. Sogar jeder einzelne der Stolpersteine, mit denen Künstler Gunter Demnig an die Nazi-Opfer in Bottrop erinnert, lässt sich auf der Karte finden.

Die Basis dafür hat die Stadt schon vor zwei Jahrzehnten gelegt, indem sie im Rathaus eine zentrale Stelle für das Geodatenmanagement bildete. Richtungsweisend nennt ihre Pressestelle beinahe bescheiden diesen Schritt.

Basis für gefragte Online-Dienste aufgebaut

Heute zählt der Geodatenservice zu den gefragtesten Online-Diensten. Fast beiläufig erwähnte vor geraumer Zeit etwa Katasteramtschef Achim Petri, dessen Amt viele Basisdaten für die Geodateninformationen produziert, dass Firmen bei der Stadt die Daten für Navigationsgeräte nachfragten.

Mit ihrem Beitritt zum Geonetzwerk „metropoleRuhr“ geht die Stadt diesen Weg weiter. Die Städte und Kreise des Ruhrgebiets haben jetzt gemeinsam mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) dieses Netzwerk gegründet. Sie wollen städteübergreifende, einheitliche Informationen über Gewerbeflächen, Wohngebiete, Naturschutzareale oder Umweltzonen im Revier in einem zentralen Geoportal anbieten. Davon profitieren Unternehmen wie Privatleute. Der RVR übernimmt die Geschäftsstelle des Geonetzwerks und trägt auch die Kosten von 300 000 Euro für die drei Jahre lange Erprobung.

Die Stadt lobt, dass durch den schnelleren Zugriff auf die Geo-Informationen des gesamten Ruhrgebietes regionale Pläne und Projekte von Städten, Wirtschaft und Tourismus erleichtert werden.