Einer der persönlichen Höhepunkte des Initiators der Literaturförderung in Bottrop war der Besuch der inzwischen verstorbenen Schauspielerin Hanne Hiob, Tochter des berühmten deutschen Schriftstellers Bertold Brecht, im November 1998.

Tiefe Einblicke

„Das war sehr interessant“, meint Artur K. Führer rückblickend. Hanne Hiob habe während einer Lesung in der Rathausschänke tiefe Einblicke in ihre Kindheit gewährt. „Sie hat erzählt, wie ihr Vater die Familie verließ, als sie gerade zwei Jahre alt war. Und wie sie später bei dem Schauspieler und Buchautor Theo Lingen aufwuchs, der Brechts Ex-Frau Marianne Zoff geheiratet hatte.“

Hanne Hiob habe Führer bei dem Treffen gar gebeten, ihre Biografie zu schreiben. „Ich habe aber dankend abgelehnt. Das war mir eine Nummer zu groß“, so der 83-Jährige.

Neben der Brecht-Tochter hat Führer viele weitere bekannte Autoren, Musiker und Schauspieler in die Stadt gelotst: Martin Walser, Heinrich Böll, Sebastian Haffner, Max von der Grün, Alexander Solschenizyn – alle kamen sie auf Einladung Führers nach Bottrop. In den vergangenen 40 Jahren konnte er über 700 Gäste für Veranstaltungen der Literaturförderung gewinnen.

Dabei halfen dem Autoren die Beziehungen, die er als erstes Bottroper Mitglied im Deutschen Schriftstellerverband knüpfen konnte. „Ich war anfangs überhaupt nicht vernetzt, hatte aber einen tollen Landesvorstand im Verband, der mir stets zur Seite stand.“