Bottrop.

Die Musikszene der Stadt und darüber hinaus trauert um Bernd Wischermann. Er verstarb am vergangenen Sonntag völlig überraschend im Alter von 64 Jahren.

Der gebürtige Bottroper gründete 1980 das „Musikforum“ im Ladenlokal Pferdemarkt/Ecke Hochstraße. Dort besaß bereits sein Vater ein Geschäft unter anderem für Musik-Anlagen und Haushaltsgeräte. Bernd Wischermann spezialisierte sich recht bald auf Musikinstrumente. Der Citylage blieb er bis zuletzt treu. Später zog er mit seinem Unternehmen in die frühere Eisdiele „Ros“ neben Karstadt. Bernd Wischermann war selbst leidenschaftlicher Musiker. Er spielte unter anderem Gitarre und Keyboard. Über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt wurde er als Keyboarder mit der Oldieband „Lazy Bones“. Außerdem setzte er sich mit seinen Musiker-Kollegen für das Kinderdorf Bottrop in Gambia ein.

Der Bauernhof als Lebenstraum

Unvergessen die zahlreichen Oldie-Konzerte im Lichthof der Berufsschule. Für die Musiker namentlich der Oldie-der Szene war Bernd Wischermann einer der wichtigsten Ansprechpartner.

Im Musikforum traf und trifft sich der Musikernachwuchs der Stadt. Die Förderung junger Musiker war Bernd Wischermann ein besonderes Anliegen, er half ihnen nicht nur bei ihren ersten Auftritten. In der städtischen Musikschule gehörte er dem Förderverein und dem Vorstand an. In den 1990er Jahren hob er die Veranstaltung „Rock in den Mai“ bzw. „Brunnenfest“ auf dem Ernst-Wilczok-Platz aus der Taufe.

Vor wenigen Jahren, als er das „Musikforum“ seinem Nachfolger übergeben hatte, erfüllte sich Bernd Wischermann seinen Lebenstraum: Er erwarb einen Bauernhof im Kreis Coesfeld.

Der Stadt Bottrop, vor allem ihrer Musikszene, blieb er aber weiterhin treu. Er war gern gesehener Gast auf vielen Konzerten. Bernd Wischermann hinterlässt Frau und zwei Kinder.