Bottrop. .

Wer das Sortiment des einzigen Fußball-Fanartikel-Shops der Stadt betrachtet, stellt fest: Schalke 04 ist unbestritten der Fußballclub Nummer Eins in Bottrop. Im Fanshop von Peter Steinebach an der Gladbecker Straße bekommen die Knappen als einziger Verein eine eigene große Ecke.

„Die meisten Kunden sind wirklich Schalker. Einmal in der Woche bestelle ich königsblaue Artikel. Danach kommt auf der Beliebtheitsskala lange gar nichts. Und irgendwann folgt Dortmund“, meint Steinebach. Fanartikel in Schwarzgelb bestelle er vielleicht fünf Mal im Jahr.

Doch als Steinebach bis vor 15 Jahren ausschließlich Schalke-Artikel führte, wurde ihm schon mal an die Scheiben seines Ladenlokals gespuckt, erzählt er. Der 55-Jährige ist zwar eingefleischter Schalker, „aber ich drücke den anderen Mannschaften aus dem Ruhrgebiet auch die Daumen.“ Neben Königsblau und Schwarzgelb verkauft Steinebach Fan-Artikel von Bayern München, Rot-Weiß Essen und – etwas überraschend – Borussia Mönchengladbach. „Es gibt noch einige Gladbach-Fans, die aus den 70er Jahren übrig geblieben sind, als die Mannschaft damals der größte Bayern-Konkurrent war“, weiß Steinebach. Er kaufe eben ein, was gut läuft. Er habe es auch mal mit dem VfL Bochum versucht, als die in Liga Eins spielten. „Aber die Sachen waren Ladenhüter.“

Die meisten Waren gehen im Fanshop als Geschenkartikel über die Ladentheke. „Im Frühjahr sind es die Fahnen für die Schrebergärten, im Winter verkaufen sich Schals am besten. Der Renner über das ganze Jahr sind die Tassen als kleines Mitbringsel“, sagt Steinebach. Die Fans selbst kämen eher selten rein.

So verrückt wie Fußballfans manchmal sind, so skurril ist auch manches Fan-Utensil. Bei Peter Steinebach gibt es so ziemlich alles, worauf man ein Schalke-04-Emblem drucken kann. Vom Waffeleisen über die Personenwaage bis hin zum S-04-Futternapf für den Hund.

Wie erfolgreich die Teams gerade in der Bundesliga und in Europa sind, das spüre er deutlich an den Verkäufen. „Wenn der BVB mal wieder die Chance hat, Meister zu werden, dann weiß ich schon, dass ich wieder mehr Schwarzgelbes bestellen muss“, meint Steinebach. Den Laden führt er zusammen mit seiner Ehefrau Mariele (53). Er hat sie mit dem Schalke-Virus infiziert, als sie sich kennenlernten. „Seitdem gehen wir zusammen ins Stadion“, grinsen die beiden Dauerkarten-Inhaber für die Nordkurve der Veltins-Arena.