Bottrop. . Die beiden Graffiti-Künstler von „Bottrop legal“ verzieren eine Wand in der Droste-Hülshoff-Schule. Die Ideen und Entwürfe für das besondere Wandgemälde stammen von den Kindern des Offenen Ganztags

Flower-Power heißt diese Gruppe des Offenen Ganztags an der Drost-Hülshoff-Schule und nach Flower-Power sieht so langsam auch die Wandgestaltung aus. Die beiden Sprayer von Bottrop legal haben sich der Sache angenommen, sie verschönern den Gruppenraum in der Schule. Aber selbstverständlich nicht einfach so, wie es ihnen in den Kram passt. Die Dritt- und Viertklässler haben sich zuvor Gedanken gemacht und eine grobe Skizze angefertigt. An die haben sich die beiden Jungs zu halten.

„Das sind wir gewohnt. Wenn wir uns selbst ein Motiv überlegen, dann fertigen wir auch eine grobe Skizze an“, erklärt KenOne. Inzwischen firmieren die beiden Bottroper nämlich unter Künstlernamen – Kenan nennt sich nun KenOne und Chris hat sich den Nachnamen Unnormal verpasst. Das eigentliche Kunstwerk, so die beiden, entstehe aber immer erst bei der Arbeit an der Wand. So viel Freiheit und Kreativität muss dann doch möglich sein.

Blumenranken und Blüten

Akkurat zieht Chris die Linien an der Wand – es entstehen Blumenranken. Dazu kommen jede Menge Blüten, mittendrin blinzelt eine Eule. Zugegeben, diese Tier hatten die Grundschüler in ihrem Entwurf nicht vorgesehen, aber die Blumenranken und Blüten finden sich auch auf dem DIN-A-4-Zettel, der als Vorlage dient, wieder. Eigentlich hätten die beiden Sprayer die Wand ja unter den kritischen Augen und Mithilfe der Schüler gestalten sollen. „Weil wir aber einen Ausflug absagen mussten, der heute nachgeholt wird, mussten wir kurzfristig umplanen“, sagt Daniel Charitopoulos vom Offenen Ganztag der Droste-Hülshoff-Schule.

Die Idee hinter dem Projekt sei gewesen, „eine moderne Form der Kunst an die Wand zu bringen“. Einen Vorsatz, den offenbar immer mehr Menschen teilten, freut sich Bottrop legal. „Die Leute sind einfach offener geworden gegenüber Graffiti“, glaubt Chris. Den beiden Bottropern kann das nur Recht sein, über mangelnden Beschäftigung können sie jedenfalls nicht klagen. „Zuletzt waren wir in Bayern und haben dort eine ganze Fassade gestaltet“, sagt KenOne.

Die Grundschüler, so sagt Charitopoulos hätten sich im Vorfeld Gedanken gemacht, wie das Thema Flower-Power umgesetzt werden könnte, dann seien mehrere Skizzen angefertigt worden. Für die gibt’s von den beiden Künstlern von Bottrop legal ein dickes Lob: „Schon beeindruckend, wie gut die Kinder das schwierige Thema umgesetzt haben.“ Hoffentlich geben die Grundschüler dieses Lob nun auch zurück wenn sie das fertige Werk an ihrer Wand in Augenschein nehmen.