Bottrop. . Gitarrenchor unterhält die Besucher im Revierpark. Die ärgern sich darüber, dass die Grünanlage schlecht gepflegt ist und zunehmend „verwahrlost“. Vor allem die Hinterlassenschaften der Gänse sorgen wieder einmal für Diskussionen.
Schneewalzer, das Ruhrpottlied und Griechischer Wein: Mit Wanderliedern und altbekannten Schlagern brachte der Gitarrenchor „Alt und Jung gemeinsam unterwegs“ am Sonntag einen musikalischen Höhepunkt in den Pavillon im Revierpark Vonderort. Aber nutzen die Bottroper den Park genauso gerne, wenn dort keine Veranstaltung ist?
Geklatscht und geschunkelt hat das Publikum, und bei den bekanntesten Schlagern haben viele mit eingestimmt und laut mitgesungen. Der Duisburger Gitarrenchor hat in Bottrop viele Fans gefunden und ist einmal im Jahr Teil der Veranstaltungsreihe „Sonntags im Park“ im Revierpark. „Wir haben vor etwa sieben Jahren den Chor hier kennen gelernt und die Musik hat es uns sofort angetan“, erinnert sich Friedhelm Fink, der am Sonntagnachmittag mit seiner Frau das Open-Air-Konzert genossen hat. Seitdem ist das Ehepaar regelmäßig im Publikum und verfolgt fast alle Konzerte der Gruppe.
Chor besteht seit 20 Jahren
„Es ist immer schön zu sehen, wie die Leute mit einstimmen, wenn wir zum Beispiel Schlager von Caterina Valente spielen“, freut sich Chorleiterin Waltraud Mikolajczyk. Seit 20 Jahren besteht der Gitarrenchor, seit 2005 ist er offizieller Verein. Am Sonntag konnte man in viele zufriedene Gesichter schauen.
Doch wenn es um den Revierpark an sich geht, sieht das anders aus. Da fallen Worte wie „verwahrlost“, „ungepflegt“ und „könnte besser sein“. Viele Familien mit Kindern und Hundebesitzer nutzen den Park in ihrer Freizeit. Doch gewisse Mängel vermiesen so einigen den Parkbesuch. Schon wenn man den Park betritt, geht es an Kinderspielzeugen vorbei, von denen das Holz absplittert. Weiter geht es mit Algen und Moos, die den Boden des Wasserspielplatzes bedecken. „Ich möchte nicht, dass mein Kind darin spielt“, sagt eine Mutter, die am Sonntag mit ihrem Sohn in den Revierpark gekommen ist. Deswegen sei sie auf die angrenzende Wiese umgezogen. Diese wiederum sei voll mit Enten- und Gänsekot, beschwert sich ein anderer Parkbesucher. Zwar sei das selbstverständlich nicht zu vermeiden, solange dort Tiere ihren natürlichen Lebensraum haben, doch könne man ab und zu dafür sorgen, dass die Wiesen gereinigt werden. Ein älteres Ehepaar wünscht sich außerdem ein gepflegteres Gesamtbild des Parks. „Ein paar Blumenbeete wären schön, so dass man sich gerne dort aufhält“, schlagen sie vor. Damit treffen sie die Meinung vieler anderer Parkbesucher, die den Park als ungepflegt und heruntergekommen beschreiben, vor allem wegen der eher wild wuchernden Pflanzen. Trotzdem möchten sie den Park nicht missen, den sie als Freizeitraum gerne nutzen.