Bottrop. . Seit 2006 gibt es das Jugend- und Familienhotel „Chillten“. 19 Zimmer stehen in dem markanten Gebäude zur Verfügung. Hier logieren häufig Gäste, die Rockkonzerte und Fußballspiele besuchen.

Die Freundesclique, die an diesem späten Sommernachmittag mit voll gepackten Taschen das Jugend- und Familienhotel „Chillten“ betritt, hat es eilig. Schnell an der Rezeption einchecken, das Gepäck aufs Mehrbett-Zimmer bringen – und Fan-Shirts anziehen.

Ein Rock-Konzert in der Schalke-Arena hat Josephine (28), Tina (29), Patrick (34), Tanja (25) und Franziska (29) aus Gotha ins Ruhrgebiet geführt. Da wollen sie natürlich nicht zu spät auflaufen.

Zahlreiche Buchungen

Die fünf Thüringer, die ihr Fünfbett-Zimmer mit Doppel-, Einzel- und Etagenbett sowie Bad im Nu in Beschlag genommen haben, sind längst nicht die einzigen Musik-Fans, die an diesem Juli-Tag in der 2006 eröffneten Herberge an der Gungstraße übernachten. „Es sind derzeit zum Beispiel auch einige Gäste aus Holland da“, erzählt „Chillten“-Geschäftsführerin Susanne Timm. Zudem logiert jemand aus Berlin in dem futuristischen Bau in der Boy – allerdings nicht zum Rocken, sondern zum Fliegen in der nahen Indoor-Sky-Diving-Anlage. „Fast alle Zimmer sind belegt“, freut sich Timm.

Insgesamt stehen 19 Zimmer zur Verfügung; außerdem kann zu besonders günstigen Konditionen ein Bett im Dorm, im Schlafsaal gebucht werden. „Im Erdgeschoss haben wir Sechsbett-Zimmer, im ersten Stock Fünf- und im zweiten Stock Vierbett-Zimmer“, erklärt Timm. Gemütliche Sofas drinnen und die Terrasse, die sich draußen vor dem angeschlossenen Restaurant „Charisma“ erstreckt, laden zum Pausieren ein.

Besonderes Raumangebot

Das besondere Raum-Angebot nutzen u.a. Schulklassen, Sportvereine oder auch Fußball-Fans, die sich Spiele in Gelsenkirchen oder Dortmund ansehen wollen. „Wir selbst sind bekennende Dortmunder“, sagt Timm – samt schwarz-gelbem Wimpel an der Rezeption. Dennoch gehört zu den Stammgästen eine Familie aus dem Hessischen, die immer die immer in den Osterferien her kommt,, um sich das Training auf Schalke anzugucken. Auch für das Abschiedsspiel von Raúl am 27. Juli gebe es schon Buchungen aus vielen Teilen Deutschlands. Wobei die „Chillten“-Gäste grundsätzlich nicht nur aus Europa kommen, sondern zum Beispiel auch aus Australien.

Als Ausflugsziel kein Begriff

Die Freundesclique aus Thüringen hat keine Zeit, sich noch ein wenig umzuschauen. „Wir fahren morgen mit dem Auto wieder zurück“, sagt Patrick.

Allerdings war ihnen das Ruhrgebiet als Ausflugsziel bislang auch noch kein Begriff. „Hier gibt es doch nur Autobahnen“, bringt Franziska ihre ersten (Anreise-)Eindrücke auf den Punkt. „Und Staus“, fügt Patrick hinzu. „Ich fahre lieber in die Berge.“

Nun, die haben wir doch in Bottrop auch. Sie sind vom „Chillten“ aus sogar wunderbar zu sehen: die Tetraeder-Halde und die Halde Prosperstraße.