Bottrop. . Heinrich-Heine-Schüler picknicken im Stadtgarten nach der Zeugnisvergabe. Sven Hein macht für seine Freundin Catarina Hirt eine Führung durch Bottrop, die das Pärchen im Park ausklingen lässt. Die WAZ zeigt, wo die Bottroper außerdem den Sommer genießen.

Mit einem Sonnenblumenstrauß in der Hand umarmt Lehrerin Mechtild Gabel ihre ehemaligen Schülerinnen und Schüler der 7e. Die Klasse hat ihre Deutsch- und Französischlehrerin, die nun in Rente geht, nach dem letzten Schultag zu einer Abschiedsfeier in den Stadtgarten eingeladen. „Sie ist die beste Lehrerin, die wir haben, total liebevoll und sie kann alles sehr gut erklären“, sagt Michelle (13). Die Kinder haben Gurken, Äpfel und Chips in allen Geschmacksrichtungen dabei. Eistee, Wasser und Säfte sorgen für die willkommene Abkühlung in der prallen Mittagssonne.

Sport und Freunde treffen

Auch wenn er seine Lehrerin vermissen wird ist Stefan (13) froh, dass jetzt endlich Ferien sind. „Ich fahre mit meinen Eltern in den Urlaub nach Österreich zum Wandern.“ Die restliche Freizeit will Stefan mit seinen Freunden in Bottrop verbringen, schwimmen gehen im Stenkhoffbad und mal wieder den Movie Park besuchen. „Endlich habe ich auch wieder mehr Zeit, um Tennis zu spielen.“

Michelle will die Ferien nutzen, um zu trainieren: Sie ist Fußballerin bei der SGS Essen-Schönebeck und steht in der schulfreien Zeit jeden Tag auf dem Platz. „Ich möchte aber auch noch surfen und oft schwimmen gehen – als Ausgleichssport.“

Sven Hein und Catarina Hirt machen es sich auf dem Mäuerchen vor dem Springbrunnen gemütlich. Sven zeigt Catarina die schönsten Plätze seiner Heimatstadt, denn die 24-Jährige möchte bald von Berlin nach Bottrop ziehen. Das Paar ist schon durch die Innenstadt gebummelt, hat den Tetraeder besichtigt, „aber der Stadtgarten ist der Höhepunkt meiner kleinen Führung“, schwärmt Sven. Catarina gefällt Bottrop: „Es ist so schön ruhig und beschaulich. Ich kann mir gut vorstellen, hier zu wohnen“, sagt sie.

Im Freibad im Revierpark

So richtig voll ist es im Freibad im Revierpark Vonderort am letzten Schultag vor den großen Ferien noch nicht. Und gerade das wissen Christian Schwalm, Christoph Jügel und Tim Kutschat besonders zu schätzen. Sie spielen im Wellenbad Ball und posen ein bisschen und ziehen die Blicke der Mädels auf sich, während die Wasserbewegung gerade eine Pause macht.

Die drei Essener ziehen das Bad im Revierpark den größeren und bekannteren Freibädern in ihrer Heimatstadt vor. Tim hat gerade sein Abi gemacht und genießt seine Freizeit. „Das ist das Beste: Einfach mit den Freunden Zeit verbringen und Spaß haben.“

Doch als das Wellenbad wieder die Meeres-Liebhaber auf den Plan ruft und das Wasser langsam aber stetig stärker in Bewegung kommt, ist vor allem der kleine Lukas (11) Feuer und Flamme. „Das Wellenbad finde ich hier am besten“, sagt er. „Aber die Wasserrutsche ist auch super“, fügt Lukas schnell hinzu.

Seine jüngere Schwester Lara (10) sieht das ähnlich. Zusammen mit ihrer Mutter sind die beiden Kinder direkt nach der Zeugnisvergabe nach Hause, haben ihre Sachen gepackt und sich auf den Weg ins Freibad gemacht. Lara hat ihren letzten Schultag als Grundschülerin verbracht und freut sich, dass sie bald gemeinsam mit ihrem Bruder auf die Willy-Brandt-Gesamtschule geht.

Auf dem Wasserspielplatz

Am Wasserspielplatz im Revierpark Vonderort herrscht ein buntes Treiben. Eltern machen es sich mit einem Picknickkorb im Grünen gemütlich, die Kinder planschen vergnügt in den kaum 30 Zentimeter tiefen Nichtschwimmerbecken. „Das ist perfekt hier für Kinder, die noch nicht schwimmen können“, sagt Martina Potokar. Die 48-Jährige ist mit ihrer Tochter Katharina, die gerade auf den Steinen rund um die Wasserfontäne herumklettert, da. „Es ist alles sehr übersichtlich, ich habe Katharina immer im Blick. Außerdem dürfen hier keine Hunde hin, es ist schön sauber“, zählt Martina Potokar die Vorzüge des Wasserspielplatzes auf.

Carla Steinhauer ist zum ersten Mal im Revierpark Vonderort. „Ich habe den Tipp von einer Freundin bekommen und wollte es jetzt vor den Ferien noch ausprobieren, bevor es überlaufen ist. „Meinen drei Kindern gefällt es auf jeden Fall“, sagt die 26-Jährige.

Im Eiscafé

Unter den Sonnenschirmen des Eiscafés „San Remo“ machen es sich die Geschwister Tatjana (18) und Arthur (16) nach der Schule gemütlich. „Endlich Ferien“, sagt Arthur, der sich schon auf seinen Biker-Urlaub freut. Tatjana muss zwar in den Ferien arbeiten, will sich aber so oft es geht mit Freunden treffen – „zum Grillen am Kanal oder Badminton spielen im Stadtgarten.“

Roswitha Keiser (52) und ihre Tochter Kristina (27) entspannen nach einer Shoppingtour. „Ich hab’ mir heute wegen des tollen Wetters frei genommen“, sagt Kristina. Peter (72) und Elli (73) sind aus Oberhausen bzw. Duisburg gekommen, um mal „das schnucklige Bottrop und dieses nette Eiscafé an der Ecke zu besuchen“.