Bottrop. .

Es muss nicht gleich das ganze Haus technisch aufwendig saniert werden, um den Energieverbrauch und damit die Jahresrechnung spürbar zu senken. „Das fängt mit dem richtigen Lüften an“, sagt der Energie-Fachmann der Innovation-City-Gesellschaft, Akke Wilmes.

Stoßlüften

„Langes Kipplüften während der Heizperiode ist völlig falsch. Besser ist es, dreimal täglich für fünf Minuten stoßartig zu lüften.“ Wenn zudem die Heiztemperatur am Tag gleichmäßig gehalten, nachts auf 17 bis 18 Grad gedrosselt und nur langsam wieder hoch gefahren wird, lassen sich schon spürbare Einsparungen erzielen. Die können noch verstärkt werden, wenn die Raumtemperatur grundsätzlich um ein Grad gesenkt wird.

Sind Heizkörper verkleidet, zieht viel Wärme in die Wand statt in den Raum. Nachtspeicher-Kunden sollten die Wetterprognose berücksichtigen. Wird es wärmer, muss weniger Energie eingelagert werden. Und bei einem Kälteeinbruch kann zunächst vielleicht mit einem Pulli anstatt mit dem Temperaturregler reagiert werden.

50 bis 100 Euro im Jahr lassen sich sparen, wenn das Untertischgerät zur Warmwasserbereitung nicht ständig, sondern nur im Bedarfsfall arbeitet. Wer nicht immer den Stecker ziehen will, kann eine Zeitschaltuhr auf die Steckdose setzen.

„Bei der Beleuchtung lässt sich nicht viel sparen, wenn Energiesparlampen eingesetzt sind. Ganz anders sieht es bei den Geräten aus, die im Stand-by-Modus laufen. Sie verbrauchen erhebliche Mengen“, sagt Wilmes. Sein Tipp: überlegen, ob eine Steckdosenleiste mit Ein-Aus-Schaltung genutzt oder vorübergehend die Sicherung für einen Raum ausgeschaltet werden kann. „Dabei jedoch berücksichtigen, wie lang die Programmierung eines Geräts ohne Stromzufuhr hält.“

Noch vonnöten?

Einer der großen Stromfresser ist ein alter Kühlschrank. „Wenn er 15 Jahre auf dem Buckel hat, sollte man ihn austauschen.“ Akke Wilmes rät den Verbrauchern, sich auch folgende Frage zu stellen: Ist die Tiefkühltruhe wirklich noch vonnöten oder sind die Ladenöffnungszeiten heute nicht so, dass passend eingekauft werden kann? Wer auf ein solches Gerät verzichtet, spart erheblich. Wer eine Kühltruhe in Betrieb hält, sollte sie im kühlen Keller, keinesfalls aber im Freien aufstellen.