Bottrop. . Auf der Internetseite der WAZ diskutieren die Leser die Groschek-Ideen. Befürworter freuen sich, dass sich was bewegt. Gegner fürchten Salami-Taktik und den Ausbau der kompletten Autobahn durch die Hintertür. Zudem zweifeln die Leser am Verkehrswert des Teilstücks in Bottrop.
Ausbau der Bundesstraße 224 zur Autobahn 52, Barrierefreiheit am Bahnhof Boy und auch ein möglicher zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke zwischen Bottrop Hauptbahnhof und dem Bahnhof Dellwig Ost – die Maßnahmen, die Landesverkehrsminister Michael Groschek für Bottrop ankündigt, sind vielfältig. Auf der Internetseite waz.de werden sie diskutiert.
Als „Wahlkampfhilfe“ für Groscheks Parteifreunde bezeichnet ein Leser unter dem Pseudonym „Wundertuete08“ die Pläne. Seine Einschätzung: „Die Diskussion ist noch nicht beendet, sondern beginnt erst. Es sind ja nur Wünsche die nach Berlin gemeldet werden.“ Einen eigenen Verkehrswert für das Autobahnstück sieht er nicht. Skeptisch zeigt sich dieser Leser ob der Ankündigung, die Maßnahmen gäbe es nur als Gesamtpaket. „Man muss doch erkennen, das die Finanzierungstöpfe mal im Bund und mal im Land stehen. Alleine das dürfte ein ,Rosinenpicken‘ nicht ausschließen“
„Wahlkampftaktisches Manöver“
Auch derjenige, der unter „gajulca“ kommentiert, vermutet „ein wahlkampftaktisches Manöver“. Schließlich stehe vor allen Plänen das Wörtchen „soll“. Dabei befürwortet er den Ausbau. „Es gibt im Revier, abgesehen von der B236n und der A43, keine halbwegs belastbaren Nord-Süd-Verbindungen. Da ich häufig von Wattenscheid nach Norden fahre, begrüße ich jede Maßnahme, die die Fahrtzeit verkürzen hilft.“
Auch interessant
Dem Leser, der unter dem Namen „berndsteinberg“ diskutiert, gehen die Pläne nicht weit genug. „Wenn das der Anfang ist zum vollständigen Ausbau der B 224 zur A 52, dann ist das okay.“ Auch andere Leser kritisieren den „Autobahn-Torso“. Unter dem Pseudonym „BauerKleppe“ vermutet jemand: „Dass dieses Teilstück auf lange Sicht nicht alleine bleibt, ist doch wohl klar. Danach folgt der Lückenschluss durch Gladbeck, und irgendwann auch der Weg durch Essen.“ Er begrüßt es, dass „endlich etwas Bewegung in die lange überfällige Maßnahme kommt.“
Genau diese „Salami-Taktik“ fürchten andere. Unter dem Pseudonym „christdemokrat“ sorgt sich jemand: „Gladbeck und Essen sollen einfach so mit Verkehr zugepumpt werden, dass sie auch eine Autobahn wollen.“ Insgesamt seien die Pläne „sehr enttäuschend“ und grenzten an „Steuermittelverschwendung“. Die Gegner des Ausbaus bedauern, dass der Widerstand in Bottrop nicht groß genug war: „Schwächstes Glied in der Transitautobahnkette war Bottrop, weil wegen der B 224 in Randlage, nicht genug Bürger für den Widerstand zu mobilisieren waren“, so das Fazit eines Lesers unter dem Pseudonym „bergerhausener“.