Erstmals kommen die Verkehrssicherheitsbereiter des Polizeipräsidiums Münster, zuständig auch für die Autobahnen, ab Montag zu drei Aktionstagen „Hat’s geklickt?“ zur Rast- und Tankanlage Bottrop an der A 2. Anlass des Einsatzes: Etwa die Hälfte der Fahrer und Beifahrer im gewerblichen Güterverkehr verzichtet darauf, den Gurt anzulegen. Sie verschenken damit ein wichtiges Sicherheitselement, denn bei drei von vier schweren Unfällen kann der Gurt die Verletzungen der LKW-Insassen vermindern oder vermeiden. Doch viele Fahrer stellen die Notwendigkeit des Gurts in Frage. 44 Prozent schnallen sich nicht an, weil es unbequem sei, 22 Prozent behaupten, sie fühlen sich sicherer ohne Gurt.

Gemeinsam mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat und der Berufsgenossenschaft Verkehr wird an der Richtungsfahrbahn Hannover ein Überschlagsimulator aufgebaut, in dem ein Umstürzen bzw. ein Überschlag eines LKW die Wirkung des serienmäßigen Dreipunkt Sicherheitsgurtes unmittelbar erlebbar macht. Die üblicherweise gleichzeitig stattfindende Vorwärtsbewegung bleibt dabei zwar unberücksichtigt, wird aber in einem LKW-Gurtschlitten simuliert.

„Die Erlebnisse im Überschlagsimulator verändern bei fast allen Fahrern die Einstellung zum Sicherheitsgurt. Fast ausnahmslos sind sie nach der Simulation nachdenklich und bereit über das eigene Verhalten nachzudenken,“ sagt Verkehrssicherheitsberater Christoph Becker von der Polizei Münster.