Nicht nur alte Männer aus der Politik - wie nebenstehend Herbert Wehner und Helmut Schmidt - oder Arbeiter vor ihren fast vergessenen Pütts: Das Pixelprojekt Ruhrgebiet wollte in den nunmehr zehn Jahren seines Bestehens immer schon mehr zeigen. Jetzt eröffnet im Wissenschaftspark Gelsenkirchen eine Ausstellung mit den Neuaufnahmen der Jahre 2012 und 2013, in denen Fotografen ihre Sicht vom und aufs Revier zeigen.
Das Pixelprojekt, das im Internet bestens dokumentiert ist, lohnt immer wieder den Blick auch über die engeren Stadtgrenzen hinaus. Zu den Serien gehören auch neben Architektur, Lebenswelten, dem allgegenwärtigen Strukturwandel auch schräge Ansichten auf das Leben und das Lebensgefühl zwischen Ruhr und Emscher.
Da liegt Ländliches neben Städtischem, Nachkriegskinder vor düsteren Hausfassaden oder die Kleingartenidylle neben Groß-Demos zum Erhalt der Arbeitsplätze.
25 Fotoserien von 23 Fotografen kommen in diesem Jahr dazu und ergänzen die digitale Sammlung fotografischer Positionen als regionales Gedächtnis. Ausschnitte aus diesen Serien werden gemeinsam ausgestellt und geben eine Ahnung von der Fülle und Kraft, die das Projekt inzwischen gewonnen hat.
Mit der Ausstellungseröffnung am Donnerstag 11. Juli, 18.30 Uhr im Wissenschaftspark an der Gelsenkirchener Munscheidstraße werden die neuen Fotoserien auf der Website www.pixelprojekt-ruhrgebiet.de freigeschaltet. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit für Fotografen, sich für eine Neuaufnahme im kommenden Jahr zu bewerben. Zur Eröffnung sprich u.a. der neue Leiter der Fotografischen Sammlung des Essener Museum Folkwang, Florian Ebner. Zu sehen bis zum 31. August.