Die Lösung für das Parkplatz-Problem an der neuen Hochschule Ruhr West stößt auch bei der Bürgerinitiative auf Zustimmung. „Das ist im Grunde ein wichtiger Schritt“, urteilt Markus Stamm, Sprecher der Bürgerinitiative und ÖDP-Bezirksvertreter. „Wichtig ist vor allem, dass man bei der Anzahl der Stellplätze noch nach oben gehen kann.“ Die Initiative, die Anwohner gegründet hatten, übte in der Vergangenheit massive Kritik an der Park-Situation für den neuen Hochschulstandort.

Die neue Lösung war in der Bezirksvertretung Mitte vorgestellt worden (die WAZ berichtete). Die Politiker lobten sie die Pläne.

Grundsätzliche Kritik bleibt

Es geht dabei um 158 Parkplätze, die in dem Genehmigungsbescheid der Bezirksregierung als nötig festgeschrieben sind. „Wir haben schon früh erklärt, dass die aus unserer Sicht nicht reichen werden“, erklärt Baudezernent Norbert Höving. Bei der jetzigen Lösung werden auf dem Hochschulgelände 50 Parkplätze gebaut. Mit den Plätzen am Gesundheitsamt stellt die Stadt 75 Plätze.

Neu ist, dass auf dem Grundstück Gladbecker Straße 56-60 zunächst weitere 33 Plätze gebaut werden. Das Grundstück sei der Stadt zum Kauf angeboten worden, erläutert Höving. Die Stadt habe dem Bauherrn, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB), die Kauf-Option weitergegeben. „Der BLB hat den Kaufvertrag auch sehr schnell gemacht“, lobt Höving.

Der Genehmigungsbescheid der Bezirksregierung sehe vor, dass bei Beginn des Hochschulbetriebs überprüft wird, ob die Parkplätze reichen. Eine zweite Prüfung sei 24 Monate später vorgesehen. Die Prüfungen habe die Stadt eingefordert. Sollte sich zeigen, dass die Parkplätze nicht reichen, könnten auf dem Grundstück Gladbecker Straße weitere Stellplätze entstehen, so Höving. „Wir haben damit zum Beispiel das Potenzial für 155 Stellplätze in Form einer Parkpalette auf dem neuen Grundstück.“

Ein Punkt, der die Bürgerinitiative versöhnlich stimmt. Dennoch bleibt sie bei ihrer grundsätzlichen Kritik. „Wir halten die Zahl von 158 Stellplätze für viel zu niedrig.“ Denn die Hochschule sei bisher nicht von nur 500 Studierenden ausgegangen, sondern habe auch schon mal 800 und mehr Studenten genannt, sagt Markus Stamm. Das passe alles nicht zusammen.

Die Bürgerinitiative sei aber auch über die Art der Weitergabe der Informationen verärgert. „Der OB hatte versprochen, die Bürger zum Gespräch über die Parkplätze einzuladen“, sagt Stamm. Statt dessen erführen die Anwohner Neues aus der Zeitung. „Die Stadt bittet hier um Verständnis“, entgegnet Höving. Die Politik müsse zuerst informiert werden, anschließend werde die Initiative „wie versprochen“ eingeladen.