Auch wenn die Pegelstände an der Elbe im Raum Magdeburg langsam sinken, drohen die aufgeweichten Deiche weiterhin zu brechen. Fünf Bottroper DLRG-Helfer sind in der Nacht von Montag auf Dienstag nach Elbenau – ein Ortsteil der Stadt Schönebeck – gefahren, um einen bereits stark beschädigten Deich zu sichern. „Elbenau ist komplett evakuiert – genauso die Dörfer, die dahinter liegen“, sagt Bernhard Windmöller, DLRG-Einsatzleiter im Bezirk Emscher-Lippe-Land.
Den beschädigten Deich hätten die fünf Bottroper über Nacht halten können. „Wir haben den alten Lehmdeich, der an fünf Stellen gebrochen war, abgedichtet. Dann sind immer zwei Leute zur Kontrolle dort entlang gefahren, um zu sehen, ob er hält.“ Die Dunkelheit habe den Einsatz zusätzlich erschwert. „Wir kannten den Ort nicht, konnten fast nichts sehen.“ Zudem sei die Fortbewegung mit dem Boot nicht einfach gewesen, da jeder Wellenschlag den Deich hätte noch stärker beschädigen können. Der Einsatztrupp ist von Mitternacht bis um sechs Uhr am Dienstagmorgen unterwegs gewesen. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch sind die Helfer wieder in Elbenau, um den Lehmdeich erneut zu kontrollieren.
Bernhard Windmöller lobt die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen vor Ort. Die Verpflegung sei optimal organisiert. Er ist gerührt von der Dankbarkeit der Anwohner. „Kindergartenkinder haben uns einen Kuchen gebacken, die Leute, die ihre Häuser verlassen mussten, haben Plakate hinterlassen, auf denen sie den Helfern danken.“
Zehn DLRG-Helfer aus Bottrop waren oder sind im Hochwassergebiet. Fünf, die seit vergangenem Donnerstag in Magedeburg stationiert waren, sind gestern zurückgekehrt. Ihre Namen: Christian Gebauer, Andre Schmeer, Pascal Sparrenberg, Viktoria Richter und Alexander Kreiber. Neben Bernhard Windmöller sind Carsten Liefländer, Jacqueline Munsch, Jan Alfes, Kathrin Höhnerhaus weiterhin in Schönebeck im Einsatz