Bottrop. . Zurzeit entsteht ein großes Rückhaltebecken in Dortmund, das die Emscher-Städte schützen soll. Einen 100-prozentigen Hochwasserschut könne es jedoch nicht geben, teilt die Emschergenossenschaft mit.

Die Hochwasser-Katastrophe im Osten Deutschlands löst auch in der Emscher-Region Fragen nach der Sicherheit aus. Einen 100-prozentigen Hochwasserschutz könne es nicht geben, teilt die Emschergenossenschaft mit. Für Emscher-Städte wie Bottrop sei jedoch das momentan in der Fertigstellung befindliche Rückhaltebecken in Dortmund-Mengede von Bedeutung.

Praktisch angehalten

Im Hochwasserfall kann die durch das Becken fließende Emscher über ein Drosselbauwerk zurückgestaut und damit praktisch „angehalten“ werden. Insgesamt 1,1 Millionen Kubikmeter fasst das Hochwasserrückhaltebecken – so viel wie der Inhalt von sieben Millionen Badewannen.

Es besteht zurzeit noch aus vier separaten Becken, die jeweils eine Tiefe von etwa sechs Metern haben. Die Trennung bzw. Nacheinanderschaltung der Becken bleibt bestehen, bis die Emschergenossenschaft den neuen unterirdischen Abwasserkanal Emscher fertiggestellt und das oberirdische Emscher-Gewässer vom Abwasser befreit hat. Erst dann werden die trennenden Dämme innerhalb des Beckens entfernt. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich das Abwasser aus der Emscher in dem Becken ausbreitet und dort verbleibt.

Da dieses Becken nur die Emscher-Städte ab Castrop-Rauxel bis Dinslaken schützt, hat die Genossenschaft weitere Hochwasserschutzmaßnahmen am Oberlauf der Emscher vorgenommen – um auch das Dortmunder Stadtgebiet im Hochwasserfall zu schützen. Bereits in der Vergangenheit bestanden zahlreiche Schutzeinrichtungen der Emschergenossenschaft in Dortmund. Im Rahmen des „Masterplans Emscher Zukunft“, dem „Drehbuch des Emscher-Umbaus“, wurden 2006 eine Reihe von Erweiterungen und Verbesserungen vorgestellt. Nach dem Jahrhundert-Hochwasser in Dortmund im Juli 2008 hat die Emschergenossenschaft die Umsetzung dieser Maßnahmen vorgezogen und mittlerweile nahezu fertiggestellt.