Bottrop. . Nächstes Kapitel in der Frage um den Lärmschutz in Vonderort. Auf einer Bürgerversammlung sollen aktuelle Lärmmessungen vorgestellt werden. Doch schon jetzt kritisieren Bürger und Bezirksvertreter, dass die Lärmschutzwände nicht ausreichen.

Nächstes Kapitel in der Frage um den Lärmschutz in Vonderort. Auf einer Bürgerversammlung am Mittwoch, 19. Juni, 18 Uhr, im Restaurant Laguna, Karl-Peters-Straße 1, sollen die neuesten Lärmmessungen, die nach dem Bau der Lärmschutzwand gemacht wurden, vorgestellt werden.

Rückblick: 2010 hatte die DB Projekt-Bau entlang der Vonderberg­straße eine 670 Meter lange Schallschutzwand errichtet. Das Ziel: Die Anwohner in den Häusern der Vonderbergstraße und der benachbarten Straßen sollten nicht länger so stark unter dem Lärm leiden, die Immissionen durch den Schienenverkehr sollten minimiert werden.

Nach dem Einbau der Schallschutzelemente am Haltepunkt Bottrop-Vonderort hat das Gutachterbüro Uppenkamp und Partner im Auftrag der Stadt Lärmmessungen in durchgeführt. Das Gutachten sollte die Wirkung der Schallschutzwand dokumentierten und gleichzeitig wurde im Bereich der Straße Im Brahmkamp die Lärmbelastung der Anwohner ermittelt.

Auf diese Bürgerversammlung hatte unter anderem auch die Bezirksvertretung Süd gedrängt. Hier äußerte sich Bezirksbürgermeister Gerd Bongers bereits in der Sitzung im April zu der Lärmschutzwand in Vonderort. Er nannte das Ergebnis damals „nicht zufriedenstellend“. Schon in der Sitzung waren erste Ergebnisse des Gutachtens vorgestellt worden. Demnach seien die Belastungen im Vergleich zu vor zehn Jahren zwar um zwei bis drei Dezibel gesunken – das sei jedoch nicht wahrnehmbar, kritisierten die Bezirksvertreter und auch Vonderorter Bürger. Was die Bezirksvertreter ärgert: Die eigentlich Lärmquelle ist der Rangierbahnhof. Dagegen würden die jetzt aufgestellten Wände jedoch nicht helfen.

Zu der Versammlung sind Vertreter der DB Projekt Bau eingeladen. Die sind zuständig für die Lärmsanierung an Schienenstrecken der DB. Teilnehmen werden auch Mitglieder der Bezirksvertretung Süd sowie Vertreter der Stadt. Alle durch den Schienenlärm betroffenen Anwohner sind eingeladen.