Die Polizei warnt aus aktuellem Anlass vor einer alten Betrugsmasche mit neuen Varianten, der vor allem ältere Frauen zum Opfer fallen: dem so genannten „Enkeltrick“. Die Zahl der Opfer hat sich im letzten Jahr mehr als verdoppelt, und derzeit sind die Betrüger offenkundig in der Region unterwegs.
Die Täter suchen sich aus Telefonbucheinträgen gezielt Frauen mit älter wirkenden Vornamen heraus, sagt Diether Michalak, Experte vom Kommissariat Vorbeugung der Polizei. „Hallo, ich bin’s“, heißt der Standard-Gesprächsstart, „erkennst du mich nicht?“ So entlocken die Anrufer den Frauen die Identität von Angehörigen, die sie sich dann zu eigen machen und von einer vermeintlichen Notlage berichten, wegen der sie dringend Bargeld brauchen. Michalak: „Da fällt jeden Tag einer drauf rein. Der Schlüsselsatz, bei dem Senioren spätestens stutzig werden sollen, lautet: Ich kann nicht selber kommen, ich schicke einen Freund.“ Michalak bittet alle Angerufenen, auf jeden Fall die Polizei zu informieren.