Bottrop. .

„Wenn ich spiele, mochte ich etwas erzählen, wie einen guten Film“, sagt die junge russische Pianistin Anna Vinnitskaya. Seit sie 2007 den Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel gewann, gehört sie zu den Stars unter den jungen Pianisten. Ein Jahr später folgte der „Leonard Bernstein Award“ beim Schleswig-Holstein Musik Festival.

2009 wurde sie in Hamburg mit 26 Jahren zur jüngsten Klavierprofessorin der Republik berufen und 2011 erhielt sie für ihre Einspielung mit Werken von Sergej Prokofjew und Maurice Ravel einen ECHO Klassik.

Am 18. Juni gastiert die Künstlerin, die als Tochter einer Konzertpianistin und eines Jazzpianisten in einer Kleinstadt am Schwarzen Meer geboren wurde, beim Klavier-Festival Ruhr in Bottrop.

Im Kammerkonzertsaal des August-Everding-Kulturzentrums ist die Solistin, die keinen Geringeren als Altmeister Alfred Brendel zum Mentoren hat, mit Schuberts Klaviersonate Nr. 14 a-Moll sowie der 2. Sonate d-Moll von Sergej Prokofjew zu erleben.

Außerdem stehen Werke von Claude Debussy und zwei Rhapsodien von Johannes Brahms auf dem Programm.

Anna Vinnitskaya lernte das Klavierspielen noch nach der alten russischen Schule. Bereits als Teenager beherrschte sie die großen russischen Klavierkonzerte von Tschaikowsky bis Prokofjew. Wie sich Lampenfieber anfühlt, hat die Pianistin nach eigener Aussage nie kennengelernt.