Die Hardcore-Technofraktion war schon um den 11. Mai da, die 7500 Punks sind gerade abgezogen, da kommen die ersten Schwarzmetaller: Die Festival-Saison auf dem Freigelände am Flugplatz Schwarze Heide endet von Donnerstag bis Samstag mit dem „Extremefest“. Die Veranstalter versprechen die „brutalste Party im Sonnensystem“.

Das Veranstaltungsgelände am Flugplatz ist für die Saison 2013 noch einmal auf rund 17 Hektar erweitert worden. Es gibt mehr Campingfläche und mehr Platz vor der Haupt- und der Nebenbühne. Auch das Sicherheitskonzept ist überarbeitet worden. Überall auf dem Festivalgelände stehen jetzt Schilder mit Koordinaten und einer Festnetz-Rufnummer, die auch dann noch erreichbar sein soll, wenn vor den Bühnen das Handynetz in die Knie gegangen ist. Damit kann jeder, der einen Notruf absetzen muss, seinen Standort auf dem weitläufigen Gelände genau angeben und so schneller ausgemacht werden. Dieses Koordinatensystem hat sich auch schon bewährt in ausgedehnten Naherholungsgebieten wie dem Essener Baldeneysee.

Eine weitere Änderung wird einigen Stammgästen nicht so schmecken. Anders als in den Vorjahren - und anders als teilweise im Vorfeld der Veranstaltungen angekündigt, können die Camper ihre Zelte jetzt nicht mehr direkt an den Fahrzeugen aufschlagen. Park- und Campingplätze sind nun deutlich getrennt.

Headliner beim „Extremefest“ sind die Bands „Legion Of The Damned“ (Donnerstag, ab 21.30 Uhr), „Kataklysm“ (Freitag, ab 23.30 Uhr) und „Behemoth“ (Samstag, ab 23.30 Uhr). Insgesamt treten auf zwei Bühnen nach Veranstalterangaben fast 70 Bands auf. Um ein Uhr früh ist Schluss mit der Livemusik, danach geht die Party im Zelt bis vier Uhr früh weiter. Das Zelt, hieß es beim „Ruhrpott Rodeo“, fasse mehr Besucher als etwa die Live Music Hall in Köln. Das Festivalgelände kann maximal 10 000 Besucher aufnehmen, realistisch ist aber eine Besucherzahl zwischen 7000 und 8000.

Das „Extremefest“ wurde im vergangenen Jahr erstmals am Flugplatz, in Österreich und in der Schweiz durchgeführt; 20 000 Besucher sollen die drei Austragungsorte nach Veranstalterangaben besucht haben. Schwarzmetaller pilgern aber schon länger an den Flugplatz: Von 2007 bis 2011 fand dort das „Death Feast“ statt, bis dessen Veranstalter das Festivalformat aus finanziellen Gründen an den Tourneeveranstalter „Rock The Nation“ weiter gab. Das „Death Feast“ steigt jetzt Anfang September sehr klein und fein in Andernach. Die Zahl der Tickets ist dort strengstens limitiert: auf 700 Stück.