Die Metallarbeitgeber in der Region Mittleres Ruhrgebiet/Vest Recklinghausen haben die ab 1. Mai angekündigten Warnstreiks der IG Metall als „unnötige Verschärfung der Tarifrunde“ verurteilt.
Der Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Eisen- und Metallindustrie für Bochum und Umgebung, Dirk W. Erlhöfer, erklärte, Warnstreiks seien für die Unternehmen angesichts der sensiblen internationalen Wertschöpfungsketten der Metall- und Elektroindustrie ein großes Ärgernis. Es sei schade, dass die Gewerkschaft auf dieses schädliche Ritual aus der Mottenkiste früherer Tarifrunden offenbar immer noch nicht verzichten wolle. „Ich halte das Verhalten der IG Metall für nicht zielführend, zumal wir einen fairen Lösungsvorschlag vorgelegt haben“, sagte Erlhöfer.
2,3 Prozent mehr Lohn spürten die Beschäftigten merklich in ihrem Geldbeutel. Zumal die angebotene Lohn-Erhöhung oberhalb der erwarteten Preissteigerungsrate für 2013 liege.
Die IG Metall selbst habe noch vor wenigen Monaten darauf hingewiesen, dass die M- und E-Industrie sich insgesamt in einer ernsthaften Situation befinde. Es sei zu verhindern, dass Leute entlassen würden, weil diese Jobs auch im nächsten Aufschwung nicht wieder aufgebaut würden. „Diese Sorge der Gewerkschaft ist begründet“, betonte Dirk W. Erlhöfer. In einem solchen Szenario seien allerdings Arbeitsniederlegungen geradezu ein Anachronismus.
Die nächste Verhandlung für NRW ist für den 13. Mai vorgesehen.