Die Verkehrsdirektion der Polizei hat zum Start in die Motorradsaison Flagge gezeigt: An 14 Mess-Stellen vor allem im Norden der Stadt hat sie am Samstag den Verkehr eingebremst und Temposünder unangenehm überrascht.
Hauptkommissar Siegfried Jarzombek und sein Kollege Bernhard Arentz stehen mit einer Laserpistole an der Einmündung Im Loh an der Münsterstraße. In bis zu 1000 Metern Entfernung kann der Laser das Tempo der entgegen kommenden Fahrzeuge beobachten. Da im Gegenzug aber auch die Beamten schon weithin sichtbar sind, treten die Autofahrer früh auf die Bremse. In einer Stunde werden nur zwei Temposünder heraus gewinkt. Beide waren nach Abzug der Toleranz mit Tempo 84 bei erlaubten 70 gemessen werden. 20 Euro Verwarngeld werden jeweils fällig.
„Wir wollen ja nicht abkassieren“, begründet Jarzombek die Wahl des Standortes. „Wir wollen zeigen: Hallo, hier sind wir. Das hat sich seit Jahren bewährt zu Beginn der Motorradsaison.“ Denn neben dem Motorradtreff an der Grafenmühle gibt es etwa mit der kurvenreichen Gahlener Straße oder der Ausfallstraße nach Dorsten mehrere beliebte Motorradstrecken, an denen die Polizei sowohl bei den Kradfahrern selbst als auch bei den Autofahrern Problembewusstsein erzeugen will. Jarzhombek hofft, dass diese Maßnahmen dazu beitragen haben, dass 2012 die Zahl der Motorradunfälle von 53 auf 43 gesunken ist, die Zahl der Schwerverletzten sich von 19 auf 8 mehr als halbiert hat.
Nicht überall belässt es die Polizei beim Flaggezeigen. Wer hinter der Messstelle Im Loh Richtung Norden wieder aufs Gas trat, den erwischte dahinter eine versteckte Kontrolle: 26 Temposünder in zwei Stunden.