Bottrop. .
Jürgen Pluta hat es wieder einmal geschafft. Mit einem beeindruckenden Konzert versetzte er das Publikum im ausverkauftem „Passmanns“ zurück in die Jugendzeit, als Beatles, Stones oder Kings Hochkonjunktur erlebten. Mehr Lob für einen Abend kann man kaum bekommen, als es der „Pluta ConneXion“ jetzt erhielt.
Bottroper Urgesteine
Unter dem Motto „strictly 60’s & 70’s music live“ lud der Ex-Wallenstein und heutige Musikproduzent Jürgen Pluta samt Ensemble zu einem mehrstündigen Abend. Die „Pluta ConneXion“ spielte in der Besetzung Norbert Czechaszek, Maurice Denechaud, Manni Franzkowiak, Many Miketta und Jürgen Pluta, erweitert wurde die Musikformation vom Percussionist Peter Reusch sowie den beiden Backgroundsängern Klaus und Gaby Czechaczek.
Es hatte durchaus was von einem Konzert der früheren, wilden Jahre. Bereits vor dem Auftritt der erste Paukenschlag: Mit der Gitarre räumte Franzkowiak die Lampe an der Decke ab und sorgte für die richtige Stimmung im Passmanns. Übel nahm es ihm niemand. Bei einem Rockkonzert, beschwert sich nicht über ein paar Scherben.
Sogar Autogrammwünsche musste der ein oder andere Musiker an einen Fan aus Hamburg im Vorfeld erfüllen. Der Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad der Rocker ist also mittlerweile hoch. Mit dem Beatles-Klassiker „All my loving“ begann ein wilder Abend, der etwa fünf Stunden dauern sollte. Wer dachte, dies sei dem Publikum zu lang, wurde eines Besseren belehrt.
Der wilde Ritt durch Hits der Kings, Stones oder Kinks wurde immer wieder frenetisch gefeiert. Gepaart mit Songs der Move, Searchers, Fortunes, Traffic oder Allman Brothers bekam das Publikum ein außergewöhnliches Repertoire geliefert, welches wohl nur ein Mann wie Pluta zusammenstellen kann.
Grenzen oder Einschränkungen waren noch nie die Sache des Musikers. Mit dem Engagement einiger Gastmusiker gab’s noch mehr Vielfältigkeit, so rockten die Urgesteine der legendären „Rickets“ Ernst Krichel und Dieter Thelen routiniert und spielfreudig durch einige Stones-Klassiker, mit den „Blumengroup“-Musikerinnen Anika und Nille gab es bei „It’s a beautiful day“ sanftere Klänge zu bejubeln.
Mit Fug und Recht kann behauptet werden, dass die „Pluta ConneXion“ höchst professionell auftritt. Der hohe technische und musikalische Level wird dabei durch die authentische und höchst variable Stimme des Leaders Jürgen Pluta noch unterstrichen.