Die Lebenserwartung der Deutschen steigt – und damit auch die Ausgaben der Rentenkassen. Um dem entgegenzuwirken, fordern Experten ein höheres Renteneinstiegsalter. Eine Auswertung der Versichertendaten der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigt allerdings, dass ältere Arbeitnehmer im Krankheitsfall länger im Job fehlen als Jüngere.

Während die über 55-Jährigen im vergangenen Jahr durchschnittlich 20,6 Tage vom Arzt krankgeschrieben wurden, waren es bei den jüngeren Arbeitnehmern bis 25 Jahre lediglich 7,2 Tage. Damit brauchen ältere Arbeitnehmer fast dreimal so lang, um wieder gesund zu werden.

Auf der Suche nach Schwachstellen

Die KKH ist deshalb schon seit vielen Jahren in zahlreichen Betrieben bundesweit unterwegs, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Arbeitnehmern langfristig zu erhalten. In mehr als 300 Unternehmen führt die KKH verschiedene Maßnahmen durch, um Arbeitgeber und Arbeitnehmer für das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz zu sensibilisieren. „So werden beispielsweise individuelle Arbeitsunfähigkeitsanalysen für Unternehmen erstellt, um Auffälligkeiten beim Krankenstand erkennen zu können. Nur wer weiß, wo im Betrieb Schwachstellen sind, kann entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten“, erklärt Alfred Tatura vom KKH-Serviceteam für das Stadtgebiet Bottrop.

Dazu gehöre auch eine Arbeitsplatzbegehung, bei der die Mitarbeiter in ihrem Verhalten und ihrer Körperhaltung am Arbeitsplatz beobachtet werden und individuelle Tipps erhalten. Ebenso kann eine Mitarbeiterbefragung hinsichtlich Motivation, Zufriedenheit und Gesundheitsbewusstsein dazu beitragen, Ansatzpunkte für die Senkung des Krankenstandes zu ermitteln.

„Mit den Unternehmen werden anschließend individuelle Lösungsvorschläge und Konzepte für ein betriebliches Gesundheitsmanagement erarbeitet, um die Produktivität auf lange Sicht gesehen zu erhöhen“, so Tatura. Weitere Informationen gibt es unter www.kkh.de