Einen besonderen Gast empfing jetzt die Kolpingfamilie Fuhlenbrock. Die Europa-Politikerin Dr. Renate Sommer (CDU) berichtete im Ludgerushaus über aktuelle Themen rund um Europa und lud die Kolpingfamilie zu einer lebhaften Diskussion ein.
Ganze 70 interessierte Kolpingmitglieder ließen es sich nicht entgehen mit ihr, Mitglied im Europaparlament, über die aktuellen Geschehnisse in Europa zu sprechen. Vorsitzender Friedrich Busch war stolz über diese Gelegenheit. „Einmal im Monat treffen wir uns hier, frühstücken zusammen und hören uns verschiedene Vorträge an. Renate Sommer hier zu haben, ist natürlich eine besonders große Ehre für uns“, sagte Busch. Thema Nummer eins war selbstverständlich die momentane Schuldenkrise in Griechenland, Spanien und Zypern. Die Europa-Politikerin aus Herne versuchte allerdings, die Gemüter zu beruhigen. „Wir haben keine Eurokrise“, betonte sie. „Auch wenn verschiedene Länder in Krisen stecken, und das im Endeffekt ganz Europa betrifft, ist unsere Währung weiterhin stark und unser System in keiner Weise gefährdet“, sagte die CDU-Politikerin. Außerdem sei deutsche Hilfe für die anderen Staaten unabdinglich, und diese sei, wie Sommer schmunzelnd erklärte, auch nicht ganz uneigennützig. „Deutschland verdient am meisten von Europa. Wir sind ein Exportstaat und profitieren von jedem einzelnen Land, dass in der Eurozone ist,“ sagte sie.
Trotz allem werde gerade die Situation in Griechenland auch die Deutschen noch eine ganze Zeit beschäftigen und auch belasten. Auf die Frage, ob es nicht einfacher wäre, wenn das Land wieder aus der Eurozone ausstiege, hatte Renate Sommer eine klare Antwort. „Es würde uns allen schaden, Griechenland wäre auf der Stelle pleite und auch für Europa ist es immer noch ein Ziel, füreinander da zu sein und einander zu helfen.“