Bottrop. . Entlang des Kirchschemmsbaches grünt es: 25 mal sprießt dort der „Baum des Jahres“, auch der „Baum des Jahrtausend“, der Gingko wird am Flusslauf nun großwerden. Stadt und Emschergenossenschaft freuen sich über den nächsten Schritt, der den renaturierten Bach zum Ausflugsziel macht
Das Plätschern des renaturierten Kirchschemmsbaches ist nicht zu hören, die Wasseroberfläche kaum zu sehen – denn im Flussbett machen sich munter heimische Pflanzen und auch sehr viele Minibäume breit. Das soll so sein. Der Fluss bekommt die Zeit, die er braucht, damit sich dort Flora und Fauna von alleine durchsetzen. Anders am Ufer des Baches neben dem Rad- und Spazierweg, denn dort mischt sich die Stadt in den natürlichen Lauf der Natur ein und pflanzt 26 ausgewählte Bäume als Allee.
Einer von 26 ist der Ginkgo, der „Baum des Jahrtausend“, die anderen sind immerhin alle von der gleichnamigen Stiftung zum „Baum des Jahres“ gekürt worden. Sie wachsen nun entlang des Flusslaufes in Höhe der Brücke, über die der Nordring führt. Jedes Jahr kommt fortan ein weiterer Baum hinzu. Sie werden in nördlicher Richtung hinter den diesjährigen Gewinner, den Wildapfel, weiter angepflanzt.
Baum-Namensschilder fehlen noch
Oberbürgermeister Bernd Tischler, die Bezirksbürgermeister wie auch Rüdiger Brand von der Emschergenossenschaft, denen die Fläche am Fluss gehört, nahmen die „Superstars der Baumszene“ (wie Brand sie nennt) bereits unter die Lupe. Nun fehlen entlang der wachsenden Allee nur noch entsprechende Plaketten, auf denen jeder Baumname und das Jahres zu finden sein werden.
Mit den Namensschildern ist dann ein Naturprojekt perfekt, das vor Jahren begann. Die Emschergenossenschaft investierte in die Renaturierung der alten Köttelbecke 20 Millionen Euro für den Bau des neuen Kanals (der unter dem Gehweg liegt) sowie acht Millionen Euro in den ökologischen Umbau des Kirchschemmsbaches. Nun dauert es gut zehn Jahre, bis die Natur sich einpendelt und sich ein neues Ökosystem durchsetzt. Fester Bestandteil werden die gekürten Bäume.
Neu entdeckt hat die Stadt diese nicht. Seit 2000 wird jedes Jahr das entsprechende Exemplar im Stadtgebiet gepflanzt. „Leider wissen viel zu wenige davon“, sagt Oberbürgermeister Tischler und freut sich über die Allee, die alle Bäume vereint.