Bottrop. .

Während Tag für Tag neue Ungerechtigkeiten wie Steuerhinterziehung oder Abstriche im sozialen Sektor für allgemeine Entrüstung sorgen, bildet das Bündnis „Umfairteilen“ einen kleinen Widerstand. Im Rahmen des Wochenmarktes campierte der Stand rund um den Paritätischen Wohlfahrtsverband am Altmarkt, um Lösungen und Wege aus den ungerechten Steuerverteilungen aufzuzeigen.

Zusammen mit dem VdK Sozialverband, dem ABS, dem Kinderschutzbund und der Aidshilfe hat Bottrop ein starkes Bündnis, dass sich für die Umverteilung der deutschen Reichtümer einsetzt und die Kommunen und somit auch die Jugendarbeit, Altersbetreuung und innovative Projekte stärken soll. „Das Wichtigste ist, die Bürger auf soziale Missstände aufmerksam zu machen“, erklärte Lothar Wanda vom VdK. Mit viel Hingabe und Einfühlungsvermögen trugen die Organisatoren alle Sorgen, Eindrücke und Ängste der Passanten zusammen und werden diese in den nächsten Wochen ausformulieren. „Wir wollen eine Art Sprachrohr für die Bürger darstellen, die immer denken, man höre sie nicht. Doch auch etwas Kleines kann zu etwas Großem werden“, so Andrea Multmeier, Geschäftsführerin der Paritätischen. „So werden wir versuchen, unser Anliegen und auch unsere Forderungen in die Politik zu bringen.“ Beim bundesweiten Aktionstag machte das Bündnis in 80 Städten auf seine Ziele aufmerksam.

Viele Menschen sammelten sich um den Stand, der nicht nur mit regem Austausch, sondern auch mit Drehorgel, Süßigkeiten und Kaffee lockte. „So viel Resonanz hatten wir niemals erwartet. Die Bereitschaft, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, wird immer größer, da jeder von uns täglich mit dem Thema der Armut und Ungerechtigkeit konfrontiert wird“, so Multmeier. „Wir machen auch Werbung für eine Demonstration im September. Mediales Interesse und Aufmerksamkeit ist unsere Chance, etwas zu verändern. Die Zeit ist reif.“