Bottrop. . Die Schülerinnen und Schüler des Heinrich-Heine-Gymnasiums rechnen wegen. des Doppeljahrgangs mit hohen Zulassungsbeschränkungen. Deshalb sind viele Abiturienten auf der Suche nach einem Plan B.

Abitur? – schön und gut, aber was kommt danach? Universität, Fachhochschule, duales Studium mit Ausbildung oder doch lieber eine reine Ausbildung? Die WAZ hat sich bei angehenden Abiturienten des Heinrich-Heine-Gymnasiums umgehört. Viele planen schon Wartesemester ein, weil sie vermuten, dass die Universitäten wegen des großen Andrangs angesichts des Doppeljahrgangs mit hohen Zulassungsbeschränkungen (NCs) aufwarten werden.

Ein Plan B steht auch schon

Luisa Morandin (17) hat gerade ihre Abiturklausur in Deutsch hinter sich gebracht. Ziemlich geschafft sei sie, so die Heinrich-Heine-Schülerin. Luisa gehört zum ersten Zwölfer-Jahrgang, der jetzt ein Jahr früher mit dem Abi fertig ist. „Ich möchte gerne Psychologie studieren, aber fürchte, dass mein Schnitt für den hohen NC nicht ausreicht. Einen Schnitt von 1,1 oder 1,2 müsste ich schon haben, um direkt reinzurutschen.“ Luisa hat aber schon einen Plan B. Um sich Wartesemester anrechnen zu lassen, will sie sich an verschiedenen Universitäten bewerben und dann ein freiwilliges soziales Jahr machen.

Michelle Klein (18) macht auch nach zwölf Jahren Abitur. Sie strebt ein Studium der Lebensmitteltechnik an. Weil ihr Notenschnitt für den NC nicht ausreichen wird, will sie zunächst in Wien studieren. „Da gibt es keine Zulassungsbeschränkungen für den Studiengang.“

„Ein bisschen vom Lernen wegkommen“, will Ugur Aslantas (20). Er schließt die Schule nach 13 Jahren ab. „Ich möchte gerne Maschinenbautechnik studieren“, sagt der HHG-Schüler. Er rechne damit, dass sein Notenschnitt nicht gut genug ist und plant bereits mit Wartesemestern. „Die Unis sind wegen des doppelten Abijahrgangs überstrapaziert und müssen feiner selektieren“, zeigt er Verständnis. Ein freiwilliges soziales Jahr könne er sich vorstellen.

Benedikt Pohl (17) möchte gerne Lehrer werden. „Nach dem Abi werde ich mindestens ein halbes Jahr zur Bundeswehr gehen“, plant er. Danach will er Geschichte und Sport auf Lehramt studieren.

So eine feste Planung wie bei den anderen Schülern steht bei Henrik von Thriel (18) noch nicht. Nur dass er etwas im naturwissenschaftlichen Bereich machen möchte, weiß er schon. „Ich besuche Infoveranstaltungen der Universitäten und spreche mit Studenten, um mich zu informieren.“ Ein Studium an der HRW ziehe er auch in Erwägung.