Bottrop. . Innovation City reagiert gelassen auf die KfW-Studie, wonach die Kosten der Dämmung vielfach die Einsaprungen überstiegen. Das Klimaschutzprojekt sieht sich gar bestätigt, nicht allein auf den Baustein Wärmedämmung zu setzen.
Die Studie der KfW-Bank zur Wärmedämmung hat viel Staub aufgewirbelt. Sie war zu dem Ergebnis gekommen, dass die Kosten für die Dämmung eines Hauses die Einsparungen bei den Heizkosten übersteigen. Doch bei Innovation City wird diese Studie – anders als etwa bei den Grünen in Berlin – gar nicht allzu kritisch gesehen. „Wir gehen ganz anders vor, deshalb sehen wir die Studie auch nicht gegen unseren Gedanken gerichtet“, stellt Rüdiger Schumann, Leiter Marketing und Kommunikation bei Innovation City, klar. Die Idee hinter diesem Bottroper Klimaschutzprojekt: Bis 2020 soll der CO2-Verbrauch um 50 Prozent reduziert werden.
„Wir haben dazu verschiedene Ansätze und setzen längst nicht allein auf die Wärmedämmung“, erläutert Schumann. Einer der Ansätze ziele auf das Verhalten der Leute. Denn durch einen bewussteren Umgang mit Energie könnten bis zu 15 Prozent der Heizkosten eingespart werden. Ein weiterer Baustein sei eine „vernünftige“ Heizungsanlage, die beispielsweise eine Nachtabsenkung vorsehe. „Wenn die nicht richtig einstellt ist, spart man auch nicht“, erklärt der Fachmann.
Zudem würden die Energieberater von Innovation City, die in die Häuser kämen, auch Türen und Fenster prüfen. Auch darüber könne sehr viel Energie verloren gehen. „Auch wir sagen: Es muss nicht immer die teure Investition für die Dämmung. Wir gehen wesentlich umfassender in unseren Beratungsgesprächen vor.“ Daher widerspreche die umstrittene Studie keineswegs der Innovation City-Idee.