Geistesgegenwärtig reagierte die Bottroperin Karin Mauer als sie während eines Spaziergangs mit ihrem Hund eine Mann beobachtet, der plötzlich das Bewusstsein verliert. Der Grund war ein geplatztes Aneurysma. Sie macht weitere Passanten auf den Notfall aufmerksam, gemeinsam leisten sie erste Hilfe. Das alles geschah bereits vor drei Jahren. Doch jetzt wurde sie für ihr Eingreifen ausgezeichnet.

Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen

Der Münsteraner Regierungspräsident Reinhard Klenke überreichte der Bottroperin und Richard Sy aus Moers eine Ehrenurkunde für die staatliche Anerkennung von Rettungstaten im Land Nordrhein-Westfalen. „Durch Ihren tapferen und vorbildlichen Einsatz ist es Ihnen gelungen, ein Menschenleben zu retten“, lobte Klenke. Die Rettungstat zeige auch, wie wichtig es sei, Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen und sie dann anzuwenden. „Sie haben nicht weggesehen und auf andere verlassen, sondern gehandelt“, lobte der Regierungspräsident bei der Übergabe der Ehrenurkunde.

Was genau war denn nun eigentlich passiert? Am 21. Januar 2010 sah Karin Mauer bei einem Spaziergang mit ihrem Hund, wie ein Mann auf dem Parkplatz einer Sportanlage in Bottrop während eines Handytelefonats zunächst torkelte und dann bewusstlos umfiel. Alarmiert von ihren energischen Hilferufen eilten Richard Sy und Frank Tholen herbei, die in der Nähe mit Vermessungsarbeiten beschäftigt waren.

Die beiden Männer alarmierten daraufhin den Rettungswagen und begannen sofort mit der Herz-Druck-Massage. Da ihr Arbeitgeber großen Wert auf regelmäßige Schulungen seiner Außendienstmitarbeiter in Erster-Hilfe legt, gelang es ihnen, den Mann bis zum Eintreffen des Rettungswagens mehrmals zu reanimieren, wodurch ihm das Leben gerettet werden konnte.