Bottrop. .

Die enge Verbundenheit zwischen Kirche und Bergbau im Ruhrgebiet wird auch in diesem Jahr am Karfreitag, 29. März, durch eine gemeinsamen Begehung des Kreuzweges auf der Berge-Halde Prosper-Haniel in Bottrop unterstrichen. Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck wird die Gläubigen begleiten und an jeder Station entlang des Kreuzweges eine kurze Betrachtung sowie die Predigt am Gipfelkreuz halten.

Zum 19. Mal sind Christen aus dem Ruhrbistum eingeladen, gemeinsam den Kreuzweg auf der an der Stadtgrenze von Bottrop und Oberhausen gelegenen Halde zu beten. Die Andacht beginnt um 9.30 Uhr.

15 Stationen

Die 15 Kreuzwegstationen, die von der verstorbenen Künstlerin und Ordensfrau Tisa von der Schulenburg (Schwester Paula), dem Oberhausener Künstler Adolf Radecki sowie Auszubildenden des Bergwerks Prosper-Haniel geschaffen wurden, sind einzigartig in ihrer Art und Präsentation.

Jede Station besteht aus einer Kupfertafel mit je einer Darstellung der Leidensgeschichte Christi und einem Element aus der Arbeitswelt des Bergbaus. Ergänzt werden sie durch Schrifttafeln, auf denen Aussagen bekannter Persönlichkeiten der Kirche zu lesen sind. Die Elemente der Haldengestaltung sind auch Ausdruck der Verbindung von Arbeit, Kirche und Umwelt.

Bus-Pendelverkehr

Nachdem im vergangenen Herbst einige Stationen durch Vandalismus beschädigt und zerstört wurden, haben Auszubildende des Bergwerks nun in aufwendiger Kleinarbeit alle Schäden behoben (die WAZ berichtete). So steht dem Haldenkreuzweg in diesem Jahr nichts im Wege. Auch Bergwerksdirektor Wolfram Zilligen wird den Kreuzweg gemeinsam mit den anderen Gläubigen gehen.

Ausgangspunkt des Weges am Karfreitag ist der Sportplatz der alten Berufsschule östlich der Kreuzwegbrücke an der Fernewaldstraße. Parkmöglichkeiten sind auf dem Betriebsgelände von Prosper-Haniel vorhanden, das über die B 223 zu erreichen ist. Für Ältere und Menschen mit Behinderung wird ein Bus-Pendelverkehr eingerichtet.

Mit der Begehung des Kreuzwegs ist auch eine Kollekte verbunden. Das gesammelte Geld kommt der Schwangerschaftsberatung des Vereins „Aktion für das Leben“ im Bistum zugute. Er ist ein Zusammenschluss von katholischen Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen.