Die Hochschule Ruhr West möchte mehr Mädchen und Frauen für technisch-mathematische Studiengänge begeistern. Darüber hinaus setzt sie sich für die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Lehre ein. Um ihr Engagement auszuweiten, ist die HRW jetzt dem Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen „Komm, mach MINT.“ beigetreten. MINT steht für Mathe, Informatik, Naturwissenschaft, Technik.

Seit ihrer Gründung ist die HRW damit beschäftigt, den Anteil von Frauen in den MINT- Fächern zu erhöhen. Bei der Mädchen AG z.B., einem Projekt, das vom NRW-Wissenschaftsministerium gefördert wurde, können Schülerinnen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Angebote aus den Bereichen Energiesysteme und Informatik wahrnehmen. Es gibt Robotik-Kurse für Mädchen (Programmierung von Robotern), Projekttage für Schulen und einiges mehr. Auch für Studentinnen werden Angebote entwickelt. Beim Programm „MentIng“ für Studentinnen der Ingenieur- und Informatikwissenschaften werden ihnen Mentorinnen mit langjähriger Unternehmenserfahrung an die Seite gestellt, die in Karriere- und Fachfragen beraten. Die Stellenbesetzungen der HRW inklusive Berufungsverfahren von Professorinnen und Professoren werden unter Gleichstellungsaspekten durchgeführt.

„Ich freue mich, dass wir den Frauenanteil unter den Studierenden der Ingenieurstudiengänge im letzten Wintersemester von sechs auf zwölf Prozent verdoppeln konnten – in den Informatikstudiengängen liegt er sogar bei 25 Prozent“, so Prof. Dr. Susanne Staude, Gleichstellungsbeauftragte und HRW-Professorin für Thermodynamik. Der Anteil der Professorinnen liege bei 24 Prozent. „Trotz einiger Erfolge müssen wir natürlich weiter am Ball bleiben und ich hoffe, dass wir mit dem Beitritt zu ,Komm, mach MINT.’ weitere Möglichkeiten ausschöpfen können.“ Geplant seien in diesem Zusammenhang Aktivitäten wie eine Börse für Betriebspraktika. Hier sollen Plätze in technischen Betrieben und Berufen insbesondere für Mädchen vermittelt werden.