Bottrop.

Das Influenza (Grippe)-Virus hat derzeit Hochkonjunktur. Kaum jemand, der sich in den letzten Wochen nicht mit Husten und Schnupfen herumplagen musste. Doch die Grippe führt nicht nur beim Menschen zu den allgemein bekannten Symptomen, Wohnkatzen können sich beim Menschen anstecken.

„Es kann sein, dass Kreuzreaktionen bei Katze und Mensch auftreten“, sagt Tierarzt Dr. Günter Korte. Dabei sei es wahrscheinlicher, dass sich die Katze beim Menschen ansteckt als andersherum. „Vereinzelt haben sich Menschen aber auch schon bei Katzen angesteckt.“ Andere Haustiere seien von dem Ansteckungsrisiko mit dem Influenza-Virus allerdings nicht betroffen. „Hunde können sich beispielsweise nicht bei ihrem Herrchen mit der Grippe infizieren“, so Korte.

„Ein Tierarzt sollte dann aufgesucht werden, wenn bei der Katze eine Störung des Allgemeinbefindens vorliegt, das heißt, wenn sie müde und schlapp wirkt, nicht mehr fressen will“, sagt Korte. Mit einer normalen Erkältung sollte das Tier aber auch von selbst fertig werden. „Für die Katze ist eine Influenza-Infektion auch nicht schlimmer als beim Menschen. Da müssen sich die Haustierhalter keine Sorgen machen.“

Ansteckungsrisiko

Die Ansteckungsgefahr zwischen Mensch und Wohnkatze gering zu halten, sei fast nicht möglich, so der Tierarzt. „Abstand zu halten, hilft eigentlich nicht. Die Katze wird nicht krank, wenn sie ein gutes Immunsystem hat.“ Erkrankte sollten aber auch nicht unbedingt die Nähe zum Tier zu suchen. Zwischen den Tieren selbst, sei das Ansteckungsrisiko jedoch größer als zwischen Mensch und Katze. Der Tierarzt empfiehlt Besitzern mehrerer Katzen, verschiedene Futternäpfe zu benutzen, wenn ein Tier erkrankt ist.