Wie überall an Emscher und Ruhr erkranken in diesen Tagen viele Menschen an einer Grippe. Das setzt auch Firmen unter Druck, wenn Mitarbeiter für längere Zeit ausfallen. Die WAZ fragte an verschiedenen Stellen nach.
Sparkasse
Die Sparkasse Bottrop beklagt zurzeit 15 krankheitsbedingte Ausfälle. „Die Grippewelle ist deutlich spürbar“, sagt Sprecher Frank Pinnow. Beeinträchtigungen im Service habe es noch nicht gegeben. „Wir müssen die Entwicklung abwarten. Es fallen eindeutig mehr Mitarbeiter aus als im vergangenen Februar.“
Marienhospital
Hier wird die Grippewelle sowohl auf Seiten der Patienten als auch auf Seiten des Personals spürbar. „Wir sind seit einigen Wochen voll ausgelastet. Es steht uns Oberkante Unterlippe“, sagt Verwaltungsleiter Ralf Wenzel. Viele Patienten müssten isoliert untergebracht werden, was Auswirkungen auf die Bettenkapazität habe. „Glücklicherweise bieten sich viele Mitarbeiter an, mal etwas länger zu bleiben oder eine Zusatzschicht zu übernehmen.“
Pinguin Apotheke
„Die Arztpraxen sind ja gerade rappelvoll. Da haben wir hier natürlich auch mehr zu tun. Und die meisten Kunden kommen mit typischen Grippesymptomen“, sagt eine Apothekerin. Dabei sei ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr klar zu erkennen. Die Apothekerin empfiehlt vorbeugend die Einnahme von Vitamin C in Kombination mit Zink.
Stadtverwaltung
„Hier hustet alles und jeder. Mein Kollege war die letzten beiden Tage krank, und ich bekomme es auch langsam an den Bronchen“, so Stadtsprecher Ulrich Schulze. Eine Krankenstandserfassung für die Verwaltung habe er nicht vorliegen. So schlimm, dass städtische Dienststellen geschlossen werden müssten, sei die Situation aber nicht.
MC Bauchemie
Bei Bottrops größtem privaten Arbeitgeber, der MC Bauchemie, haben sich viele Mitarbeiter krank gemeldet. „Durch die Vertreterregelung konnten wir den erhöhten Krankenstand auffangen“, heißt es in der Marketing-Abteilung. In diesem Jahr sei die Grippewelle aber besonders stark. „Es ist schon auffällig, dass viele jetzt auch länger ausfallen.“
Vestische Verkehrsbetriebe
Die Vestische hat die Auswirkungen der Grippewelle in anderen Regionen stark zu spüren bekommen. In der Region würden aber keine Fahrten ausfallen. „Hier ist es lange nicht so schlimm wie zum Beispiel in Aachen. Da mussten schon Bustouren gestrichen werden“, berichtet Sprecher Norbert Konegen. Die Ansteckungsgefahr sei bei Busfahrern naturgemäß sehr hoch, da sie ständig in Kundenkontakt stehen. Bisher sei die Lage hier aber undramatisch. „Keine Sorge, am Montag fallen keine Busse aus.“