Bottrop / Mülheim.
. Der doppelte Abiturjahrgang, der zum Wintersemester in diesem Jahr in die Hörsäle drängt, treibt NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze buchstäblich um. Sie unternimmt zurzeit eine Rundreise durch Städte mit Hochschulen, um sich einen Eindruck von der Aufnahmekraft und dem jetzt zusätzlich gefragten Engagement der Einrichtungen zu verschaffen.
Zuletzt stattet sie studentischen Vertretern und natürlich den Professoren der Hochschule Ruhr West einen Besuch ab. Ihr Fazit: Sie habe den Eindruck gewonnen, dass die Hochschule Ruhr West an ihren beiden Standorten Bottrop und Mülheim gut auf den doppelten Abiturjahrgang vorbereitet sei.
Neubauten
Daran hätten die Neubauten in Bottrop und Mülheim gehörigen Anteil, in die das Land insgesamt 173 Millionen Euro investiert. Rund 35 Millionen Euro entfallen auf den hiesigen Standort an der Hans-Sachs-Straße. Das neue Bottroper Hochschulgebäude befindet sich im Bau und liegt nach Auskunft der Hochschule im Zeitplan, so dass mit seiner Eröffnung Ende dieses Jahres gerechnet wird, wovon der doppelte Abiturjahrgang im Land bereits profitieren kann.
„Die noch junge Hochschule Ruhr West ist gut drei Jahre nach ihrer Gründung bereits fest in der Region verwurzelt und verzeichnet eine erfreulich hohe Studiennachfrage“, resümierte die Ministerin, nachdem sie sich über die aktuellen Planungen mit Mitgliedern des Hochschul-Präsidiums und des Servicebereichs informiert hatte. Zudem stellte sie sich den Fragen von Vertretern des allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) und des Studierendenparlaments (StuPa).
Bei der ersten Etappe ihres Besuchs führten Hochschul-Präsident Prof. Dr. Eberhard Menzel und Helmut Köstermenke, Vizepräsident für Wirtschafts- und Personalverwaltung, den Gast durch das Pavillondorf der HRW an der Dümptener Straße in Mülheim . Ein Provisorium. Seit Frühjahr 2012 lehren, forschen und studieren dort rund 700 junge Menschen in etwa 400 Containern. „Der Auf- und Ausbau der HRW in Mülheim und Bottrop verläuft voll nach Plan“, bekräftigte Menzel. „Wir sind für das kommende Wintersemester und für die Aufnahme neuer Studierender gut gerüstet, denn wir bieten Studierenden hervorragende Studienbedingungen: kleine Gruppen, interdisziplinäre Institute und gute Kontakte zur Wirtschaft.“
Hochschulrecht
Im Anschluss fand die Ministerin Zeit, sich den Fragen zur Hochschulpolitik zu stellen, die den Studierenden am Herzen lagen. Dabei ging es vorrangig um Themen wie die Weiterentwicklung des nordrhein-westfälischen Hochschulrechts oder wie Interdisziplinarität bei Bachelor- und Masterstudiengängen gefördert werden könne.