Bottrop. .

„So eine rüstige Person mit 101 Jahren ist mir noch nie begegnet!“ Bezirksbürgermeister Gerd Bongers fand charmante Worte, als er Maria Elisabeth Schlossarek die Ehrenurkunde zu ihrem 101. Geburtstag überreichte, im Namen von OB Bernd Tischler. Bongers überbrachte auch ein Gratulationsschreiben von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.

Die gebürtige Bauerstochter lebt im Speckenbruch in der Welheimer Mark und führt auch heute noch ihren eigenen Haushalt. Zu ihrem Geburtstag am 11. Februar konnte sie sich auf Glückwünsche einer großen Familie freuen: drei Kinder, sechs Enkel, neun Urenkel und drei Ururenkel, die Schwiegerkinder nicht zu vergessen. Ihr größter Geburtstagswunsch: Die bevorstehende Geburt eines weiteren Ururenkels soll ohne Komplikationen erfolgen – „und eine Fahrt im Heißluftballon.“

Wie wird man 101 Jahre alt?

Aber wie wird man eigentlich 101 Jahre alt? Maria Schlossarek hat da so ihre eigenen Rezepte. Sie nimmt kaum Medikamente, hat nie geraucht und gönnt sich zu bestimmten Anlässen auch mal ein Gläschen. Doch vor allem: wenig Sorgen machen, Ruhe bewahren und viele Besuche ihrer Kinder. „Ich habe es schon als junge Frau immer gesagt, ich will 101 Jahre alt werden. Wie ein Versprechen. Jetzt habe ich es eingelöst“, lacht sie. Und dann zieht sie eine kleine Lebensbilanz: Vieles habe sich verändert: Technische Veränderungen stünden im Vordergrund, „das fängt schon beim Fahrstuhl oder einer bequemen Autofahrt an.“

Aber das Leben heute sei einfach besser als früher und leichter zu leben. Dennoch seien der technische Fortschritt, die vielen Möglichkeiten der Kommunikation, die permanente Erreichbarkeit mit Vorsicht zu genießen. Maria Schlossarek: „Man sollte diese Möglichkeiten richtig zu nutzen wissen.“

Besuch im „Kinderkeller“

Was sie sich, ihren Kindern und allen anderen Menschen wünscht, ist eine Zeit ohne Kriege und berufliche Unsicherheit. Maria Schlossarek pflegt den Kontakt zu ihren Nachbarn, vor allem zum „Kinderkeller“ St. Antonius, „ich gehe gern dort hin und freue mich jedes Mal auf die Kinder.“