So billig war Baugeld in der jüngeren Geschichte nie, und es wird vorerst billig bleiben. Davon jedenfalls geht Thomas Schmidt aus, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse. Häuslebauer zahlen für Baugeld bei der Sparkasse für fünf Jahre 2,28 Prozent, bei einer Laufzeit von zehn Jahren 2,77 Prozent. „So niedrige Zinsen habe ich in meiner Zeit bei der Sparkasse noch nicht erlebt“, erklärte Schmidt bei der Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2012. „Und für 2013 ist nicht erkennbar, dass es anzieht.“
Gebaut wird in Kirchhellen
Nicht nur Privatkunden, auch Unternehmen investierten in Grund und Boden. „Träger des Wachstums im Kreditgeschäft mit Unternehmen ist daher -- wegen der äußerst günstigen Rahmenbedingungen – die Finanzierung von Immobilien“, so Schmidt. Gebaut werde vor allem in Kirchhellen. Das Neubaugebiet Schultenkamp sei fast verkauft. In Alt-Bottrop hingegen stünden die Modernisierung und energetische Sanierung des Vorhandenen im Vordergrund. Für das Klimaschutzprojekt Innovation City hingegen könne er sich mehr Impulse wünschen, deutete der Vorstandschef des Kreditinstituts an. Allerdings sei die Nachfrage nach einer Finanzierung von Solaranlagen richtig stark. „Im Jahr 2012 belief sich allein das Finanzierungsvolumen für Photovoltaikanlagen auf vier Millionen Euro.“
Beim Thema Geldanlage setzten die Kunden nach dem Zusammenbruchs der Finanzmärkte weiter auf Sicherheit, so die Beobachtung von Burkhard Klanten, Vorstandsmitglied. Zu den Favoriten gehörten Tagesgeld (für nicht-onlineKunden 0,55 Prozent, für online-Kunden 0,8 Prozent) und das Vermögenssparen. Dabei, merkt Klanten an, sei 2012 ein gutes Jahr für Aktienanleger gewesen.
Auf eine Änderung wies der Vorstand schon jetzt hin: Bei Überweisungen gelten ab 2014 die internationale Bankkontonummer IBAN und ein neuer Bank-Code. Für Unternehmen, Verwaltung und Vereine bedeute dies aufwändige Vorbereitungen. Die Sparkasse bietet dazu Veranstaltungen an: am 14. Februar für Vereine, am 25. Februar für Unternehmen.