Bottrop. . Die Boyer Narren organisieren den Zug in diesem Jahr zum letzten Mal. Sie können es organisatorisch und finanziell nicht mehr stemmn. Nach der Session will die Gesellschaft das Gesspräch mit dem Festkommitee suchen.

Dem Kinderkarnevalszug in der Boy droht das Aus. Am Sonntag, 10. Februar, zieht der Zug noch einmal durch den Stadtteil, wie es im nächsten Jahr weiter geht, das steht noch in den Sternen. Die Boyer Narren, die den Umzug seit 1992 organisieren, haben angekündigt, dass es dieses Jahr das letzte Mal sein wird – aus „finanziellen und organisatorischen Gründen“, so die Mitteilung.

Auf Nachfrage wird Tony Harrer konkreter. „Teilnehmer- und Zuschauerzahlen sind seit Jahren rückläufig“, sagt der Organisator. 2011 sank die Beteiligung auf einen Tiefstwert: „Es waren 16 Gruppen und nur drei Wagen dabei.“ Zu Hochzeiten seien es rund 25 Gruppen sowie 16 Wagen gewesen. Neben den anderen Karnevalsgesellschaften hätten sich vor allem Schulen und Kindergärten beteiligt. Harrers Vermutung: „Die Schulen und die anderen Vereine sind inzwischen viel stärker mit sich selbst beschäftigt.“

Festkommitee ist gesprächsbereit

Hinzu komme, dass die Gesellschaft eigentlich eine „Unmenge von Leuten“ für Zugbegleitung, Absperrungen und die anschließende Feier in der Aula Welheim brauche. Die Boyer Narren seien nicht mehr groß genug. Eine kleine Hoffnung hat Harrer. Er will nach der Session mit dem Festkomitee sprechen. Bei Günter Körber würde er offene Türen einrennen. „Ich bin dafür, dass es weiter geht“, erklärt er auf WAZ- Nachfrage. Dass die Boyer Narren die Organisation aufgeben, sei ihm neu. „Wir werden nach Rosenmontag sowieso mit allen neun Gesellschaften im Festkomitee sprechen. Dann wird auch das Thema.“

Am Sonntag, 10. Februar, zieht der Zug vom Boyer Markt über Horster und Johannesstraße zur Aula Welheim. Die Aufstellung beginnt um 13 Uhr auf dem Marktplatz, um 14 Uhr geht es los. Anschließend präsentieren sich in der Aula die Garden.