Bottrop. . Unter der Barbarakirche schlummert kein Blindgänger, die Diakonie kann die Arbeiten fortsetzen. Als nächstes ist geplant, die Glocken aus dem Turm abzubauen.
Erleichterung in Lehmkuhle und bei der Diakonie. Unter der Kirche St. Barbara verbirgt sich doch kein Blindgänger. Das hätten Probebohrungen des Kampfmittelräumdienstes nun ergeben, teilte Diakonie-Sprecher Michael Horst auf WAZ-Nachfrage mit. Wie berichtet baut die Diakonie dort an der Sandbahn Wohnungen für Behinderte.
Die Bohrungen waren nötig geworden, weil nach der Auswertung alliierter Luftaufnahmen der Verdacht bestand, unter dem Fundament der Kirche könnte eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg schlummern. Noch im vergangenen Jahr waren Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes vor Ort gewesen und hatten Messungen durchgeführt und 36 Punkte für Probebohrungen im Kirchenraum markiert. Die wurden nun durchgeführt. Mit Metalldetektoren haben Spezialisten geprüft, ob der befürchtete Blindgänger unter der Kirche liegt – und konnten schließlich Entwarnung geben.
Was genau auf den Luftbildern zu sehen war, ist nicht nachzuvollziehen. Aber schon beim Bekanntwerden des Verdachts hatte Christoph Söbbeler, Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg, die Möglichkeit ins Spiel gebracht, dass die Bombe beim Bau der Kirche entfernt wurde, ohne das darüber Buch geführt wurde.
Wie dem auch sei, „wir sind erleichter, dass es ein Fehlalarm war“, sagt Michael Horst. Dann können nun mit den nächsten Schritten fortgefahren werden. So sei bereits die Statue der heiligen Barbara, die eine Gebäudeecke schmückt, abmontiert worden. „Sie wird eingelagert und soll dann wieder einen Platz auf dem Gelände finden.“ Als nächstes sei geplant, die Glocken aus dem Turm zu holen. Wann genau es so weit sein wird, kann Horst jedoch noch nicht sagen. „Wir konnten nichts planen, da wir ja nicht wussten, was die Probebohrungen ergeben.“. Mit dem heutigen Wissen könnten die Planungen und Arbeiten endlich weiter gehen.