Bottrop. .

Bis auf den letzten Platz, mit über 1000 geladenen Gästen, war gestern Morgen der Saalbau beim 10. Neujahrsempfang der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) gefüllt. Die Neujahrsansprache von Edeltraud Glänzer vom IG BCE-Hauptvorstand verfolgten neben Funktionsträgern der Gewerkschaft auch zahlreiche Vertreter der Ortsgruppen, Vertrauenskörper und Betriebsräte aus Bottrop, Gelsenkirchen, Essen und Gladbeck sowie Repräsentanten aus Unternehmen, Politik, Kommunen.

Grußworte sprachen IG BCE-Bezirksleiter Peter Obramski und OB Bernd Tischler. Der Jugendchor „Pro Prosper“ sorgte für die musikalische, Benjamin Eisenberg sowie Matthias Reuter für die kabarettistische Unterhaltung.

Edeltraud Glänzer formulierte zentrale Schwerpunkte für das kommende Jahr: „Wir wollen Europa stabilisieren und in Standorte investieren, gute Arbeit gestalten und soziale Gerechtigkeit schaffen, Beschäftigung sichern und Bildung fördern sowie gute industriepolitische Bedingungen für unsere Branchen schaffen und eine vernünftige Energiewende unterstützen.“ Diese Kernthemen will die IG BCE auch in kommende Wahlkämpfe einbringen. Glänzer forderte für unser Land aber auch mehr Investitionen in die Bildung, als Garant für eine größere Chancengleichheit. „Das beginnt schon im Kindergarten, setzt sich über fairen Zugang zu Schulen und Hochschulen, einer leistungsfähigen dualen Berufsbildung bis hin zur betrieblichen und außerbetrieblichen Weiterbildung fort.“

Als „falsches Signal“ kritisierte sie die Erhöhung der Verdienstgrenze für Minijobs auf 450 €. Sie forderte eine Garantier-Rente von 850 € und „flexible Übergänge in den Ruhestand, etwa durch eine Kombination aus Teilrente und tariflich gestalteter Teilzeitarbeit.“