Bottrop. Der Unternehmerabend war dieses mal besonders spannend. Die Referentin Iris Katzer versuchte den Besuchern die teils komplzierte Materie des einheitlichen Zahlungsverkehr im Euro-Raum nahe zu bringen. Fragezeichen waren am Ende der Veranstaltung nicht zu sehen.
In gewohnter Qualität aber neuer Umgebung trafen sich Unternehmer, Firmenchefs und Entscheidungsträger am Mittwochabend zum Bottroper Unternehmerabend. Als Dankeschön für jahrelanges Sponsoring und die Unterstützung der Volksbank Kirchhellen, beschlossen die Organisatoren um Rechtsanwalt Irfan Durdu, den etablierten Unternehmerabend in den Räumlichkeiten der „Alten Börse“ abzuhalten.
Als Referentin war Iris Katzer zu Gast, Prokuristin Produktvertrieb und Beratung Bereich Zahlungsverkehr der WGZ Bank, Zentral- und Geschäftsbank für Firmenkunden der Volksbanken Raiffeisenbanken.
Katzer referierte über das Thema „SEPA“ (Single Euro Payments Area), den einheitlichen Zahlungsverkehr im Euro-Raum. Ein Thema, auf das die zahlreich erschienenen Gäste besonders neugierig waren. Bislang war „SEPA“ lediglich ein Thema bei Geldgeschäften mit dem Ausland. Die neue EU-Verordnung jedoch sieht vor, dass der gemeinsame Endtermin für die bisher üblichen nationalen Überweisungs- und Lastschriftverfahren spätestens am 1. Februar 2014 liegt (teilnehmende, aber nicht EU-Länder bis zum 1.Oktober 2016).
Vorteile, die jeder spüren wird
Im Klartext: Durch die Verschmelzung des Inlands- und des EU-Zahlungsverkehrs löst „SEPA“ die nationalen Verfahren ab, was Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen, nicht aber Schecks und Geldwechselgeschäfte betrifft. 32 Staaten sind von der neuen Regelung betroffen, darunter alle 17 Euro-Staaten, 10 EU-Mitglieder ohne Euro-Bargeld sowie Norwegen, Liechtenstein, Monaco, Island und die Schweiz. Für Iris Katzer bringt die neue Regelung viele Vorteile. „Europaweit transparente Preise, Vereinheitlichung und Verkürzung von Fristen sowie die Reduktion von Bankverbindungen im europäischen Zahlungsverkehr sind Vorteile, die jeder von uns dadurch bekommt“, ist Iris Katzer überzeugt.
Kontonummer und Bankleitzahl werden bis Anfang 2014 durch IBAN und BIC ersetzt. Für nationale Verbraucher allerdings bieten deutsche Banken bis zum 1.Februar 2016 den Service an, Kontonummer und Bankleitzahl bei Aufträgen kostenlos in IBAN und BIC zu konvertieren. Im nationalen Zahlungsverkehr sollen Geldgeschäfte dadurch vereinfacht werden, dass durch „IBAN only“ auch nur noch IBAN nötig sein wird. Die „SEPA-Basis-Lastschrift“ ersetzt die Einzugsermächtigung, die „SEPA-Firmen-Lastschrift“ den bekannten Abbuchungsauftrag.
Wichtig dabei: jeder Zahlungsempfänger benötigt dazu künftig eine Gläubiger- Identifikationsnummer. Die Vergabe der ID wird in Deutschland durch die Bundesbank geregelt.