Bottrop. .
2003 haben Sie in einem Interview angekündigt, dass Sie das noch zehn Jahre machen wollen. Müssen wir Sie jetzt in die Rente verabschieden?
Stratmann: Sozusagen. Ich mache 2013/2014 eine bundesweite Abschiedstour unter dem Motto „Geheilt entlassen“ und werde mein Tourgeschäft beenden. Ich habe keine Lust mehr auf Hotels, keine Lust mehr auf Bahnhöfe, keine Lust mehr auf Autobahnen. Ich trete nur noch bei mir im Europahaus in Essen auf.
Der Doktor macht also keine Hausbesuche mehr?
Stratmann (lacht): Richtige Touren mache ich nicht mehr. Jetzt noch eine große, mit 120 Terminen für 2013 und 2014. Überall da, wo ich schon mal war und wo ich mich wohl gefühlt habe, gehe ich noch einmal mit „Dat Schönste“ auf die Bühne, dann ist Schluss mit dem Tourgeschäft.
Woran liegt’s?
Ich merke einfach mit 65 Jahren, dass ich nach der Vorstellung erschöpft bin. Früher bin ich nach einer Vorstellung abends mit meinem Pianisten vom Europahaus noch für eine Nachtvorstellung nach Bochum gefahren. Das machte mir nichts. Einige Menschen haben ja die Vorstellung, wir arbeiten zwei Stunden am Tag. Oft ist es aber so, da fahre ich mittags los und bin erst nachts um halb eins zu Hause.
Ihre Fernsehsendung geht weiter?
Der Vertrag fürs Kneipentheater läuft noch ein Jahr und ich denke, dass der auch verlängert wird. Und auch die Wandersendung will ich weiter machen.
Können Sie entscheiden, wer in Ihrer Sendung auftritt?
Ich habe gar keinen Einfluss auf die Auswahl der Gäste in meiner Sendung. Das macht der WDR. Ich habe fast vier Jahre gebraucht, um Bruno Knust einmal in die Sendung zu kriegen. Jetzt habe ich mir mal Horst Evers gewünscht.
Gibt’s zum Abschluss noch einen Auftritt in Bottrop?
Wäre denkbar, aber geplant ist nichts. Könnte man aber durchaus als kleines Bonbon hinterherziehen. Aber viele Bottroper kommen ja auch zu mir nach Essen.