Bottrop. Weihnachtsferien bedeuten für Kinder nicht nur besinnliche Stunden mit der Familie, sondern vor allem Zeit für Indoor-Freizeitaktivitäten. Das Hallenbad im Sportpark ist das einzige Bad im ganzen Umkreis, das zwischen Weihnachten und Jahreswechsel den Sprung ins kühle Nass möglich macht.
Panoramablick ins Grün
Es ist der Ersatz für das veraltete Bad Stadtmitte und wurde 2008 eröffnet. Dr. Bernhard Postberg und seine Frau erinnern sich noch genau an das Vorgängerbecken: „Das Hallenbad Stadtmitte wurde 1959 gebaut und entsprach nicht mehr den Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen. Die Besucher hingen trotzdem sehr an ihrem Schwimmbad und nahmen vor Abriss Erinnerungsstücke wie das Schwimmseil und die Metermarken am Beckenrand mit.“ Das neue Becken habe viele Vorteile, wie der Panoramablick vom Beckenrand aus auf die grüne Parkanlage und die Gärten der Siedlung. „Das alte Becken war viel zu tief, da konnte man gar nicht nach draußen blicken. Die Parksituation am Berliner Platz mitten in der Stadt war schlecht und die Wasserqualität ließ zu wünschen übrig. Jetzt haben wir am neuen Standort einen großen Parkplatz, und man bekommt kaum rote Augen im Wasser“, erklärt Dr. Bernhard Postberg, der dort zweimal in der Woche schwimmt, oft zusammen mit den Enkelkindern.
Große Attraktionen wie riesige Wasserrutschen oder Fontänen die viele Spaßbäder haben, bietet das Hallenbad nicht. Es hat aber andere Vorzüge: genügend Platz für den Sport und das Springen. Das stellen Michael Ahlborn und sein sechsjähriger Sohn Gerrit bei ihrem Bad-Besuch fest: „Hier hat man genug Raum zum Schwimmen und muss sich nicht in die Becken drängen. Mein Sohn springt gern vom Dreier, den gibt es im Atlantis in Dorsten nicht. Wir sind oft sonntags hier. Gerrit hat vor zwei Wochen sein Seepferdchen gemacht und da üben wir noch etwas“, sagt der 45-Jährige. Gerrit zieht derweil die Schwimmflossen aus und rennt übermütig zum Sprungbrett.
Bewegung trotz schlechten Wetters
Nicht nur bei den Kleinen steht das Hallenbad hoch im Kurs, weil es auch während der Ferien zugänglich ist. Auch Studentin Ann-Kathrin nutzt die Chance auf Bewegung bei schlechtem Wetter: „Ich bin nur in den Ferien bei meinen Eltern. Das Bad liegt genau bei mir in der Nähe. Im Harz, wo ich studiere, mache ich auch Kanupolo, eine Mischung aus Handball, Rugby und Kanu fahren im Hallenbad“, erzählt die 19-Jährige.
Sich wie eine Meerjungfrau zu fühlen wünscht sich wohl jedes Mädchen. Und Felicitas kann sich diesen Traum heute tatsächlich erfüllen. „Eigentlich darf ich mit einer Flosse nicht ins Wasser. Sie haben es ausnahmsweise erlaubt, weil meine Eltern und die Bademeister genau auf mich Acht geben. Ich habe zu Weihnachten alle drei Staffeln von ,H2O – Plötzlich Meerjungfrau’ bekommen, das ist meine Lieblingsserie“, erklärt die Neunjährige und blickte stolz auf die orange-rote Schanzflosse, die sie sanft im Wasser hin und her bewegte.